sublimd drängt auf den deutschen Markt
sublimd wurde im März 2016 von den Gründern Marc Herzog, Reto Kaul, Thomas Kaul und Eric Kuhn mit privatem Eigenkapital aufgebaut. Später wurde das Management-Team mit dem Country Manager Elmar Strzelcyk erweitert, der vom Standort München aus arbeitet. Die Geschäftsidee basiert darauf, Ärzte in ihrem Alltag zu entlasten, damit sie wieder mehr Zeit für die Patienten haben. sublimd finanziert sich mit der Einnahme von Lizenzgebühren für ihre Software.
Das IT-Unternehmen wurde mit dem Swiss Quality Award, dem Publikumspreis von Deine gesunde Arzt-Idee, dem Zuger JungUnternehmer Preis, dem IHK Startup Slam am Europäischen Gesundheitskongress und dem Zinno-Ideenscheck ausgezeichnet.
sublimd ist im gesamten DACH-Raum verfügbar, wird aber bisher noch vor allem in Schweizer Spitälern eingesetzt. Um das medizinische Know-how innerhalb von sublimd sichtbarer zu machen, hat das Unternehmen im Sommer basierend auf den vorhandenen Technologien die kostenlose Lern-App MIND lanciert.
Dabei soll praxisnahes medizinisches Wissen auf spielerische Art und Weise vermittelt werden. Die App präsentiert klinische Fallvignetten, wobei jeweils aus fünf Diagnosen die Wahrscheinlichste gewählt werden soll.
Das Besondere an den in MIND präsentierten Fallvignetten ist, dass sie weder von realen Patienten stammen, noch in Handarbeit von Professoren der Medizin erfunden wurden. Alle Fälle werden von einem Algorithmus maschinell erzeugt und in Berichtsform gebracht. Die medizinische Grundlage basiert dabei nach eigenen Angaben auf dem Medical Knowledge Graph – der von sublimd entwickelten Wissensdatenbank, die ca. 30.000 Datenpunkte und ein Vielfaches an Verknüpfungen untereinander enthält.
Im Gegensatz zu herkömmlichen Lehr- und Fallbüchern, in denen Krankheitsbilder oft exemplarisch und eindeutig präsentiert werden, orientieren sich die Fallvignetten in der MIND-App nach eigenen Angaben "deutlich näher am klinischen Arbeitsalltag", wo das Behandlungsteam seine Entscheidungen meist aufgrund unvollständiger Informationen treffen müsse.
Birte Schäffler 09.12.2020
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