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Techniker zeigt Ada Health rote Karte

Techniker beendet Kooperation mit Gesundheitsapp Ada Health (Foto: Ada Health)
Techniker beendet Kooperation mit Gesundheitsapp Ada Health (Foto: Ada Health)

Dass Ärzte mit dem Thema Datenschutz vielfach überfordert sind und mit sensiblen Patientendaten noch zu lax umgehen, davor haben Experten schon oft gewarnt. Nun muss auch die Techniker Krankenkasse zurückrudern – still und leise hat die Versicherung ihre Kooperation mit der Gesundheitsapp Ada Health beendet.

Bereits im Oktober 2019 wurde nach Recherchen des IT-Sicherheitsexperten Mike Kuketz und des Techmagazins 'c’t' Sicherheitsmängel bei der Ada Health GmbH bekannt. So sind Patientendaten an Tracking- und Analyse-Dienstleiser wie Amplitude und Facebook geflossen.

Die Techniker hat nun als erster Kooperationspartner Konsequenzen gezogen. Offenbar haben ihr die von Ada eingeleiteten Maßnahmen (mehr hier) zu mehr Datensicherheit nicht ausgereicht.

In einer Mitteilung – die 'Healthcare Marketing' vorliegt – heißt es: "Wir haben einen IT-Sicherheitsdienstleister beauftragt, die Vorwürfe gegen Ada zu überprüfen. Dieser konnte den im Kuketz-Blog geschilderten Sachverhalt bis zum heutigen Datum nicht vollständig ausräumen. Wir werden daher unsere Kooperation mit der Ada Health GmbH bis auf Weiteres beenden. Bereits mit Einleiten der Prüfung hatte die Techniker Krankenkasse veranlasst, dass alle Verlinkungen zu TK-Angeboten in der Ada-App entfernt werden."

Blogger Kuketz bewertet die Reaktion der Ersatzkasse positiv. Er schreibt: "Das ist eine erfreuliche Nachricht – und ich hoffe das bleibt auch so. Wer so gewissenlos mit sensiblen Gesundheitsdaten umgeht, wie die Ada Health GmbH, darf keine Daten dieser Art verarbeiten. Die Reaktion der TK zeigt auch: Sowas kann man sich einfach nicht erlauben. Vielleicht wird die Gesundheitsbranche dadurch mal ein klein wenig wachgerüttelt."

Auch Ada hat auf ihrer Website Stellung bezogen (hier mehr) und betont, keine persönlichen Gesundheitsinformationen an Dritte zu verkaufen. Allerdings könne man nicht komplett auf Drittanbieter verzichten. Dies sei notwendig, um die Funktionalität der Applikation sicherzustellen und den Ansprüchen, die an Ada als Medizinprodukt gestellt werden, zu entsprechen, heißt es vom Unternehmen.

Einen lesenswerten Artikel zu diesem Thema bietet auch der Ärztenachrichtendienst auf seiner Site an.

Die AOK Nordost arbeitet ebenfalls mit Ada in Sachen Künstlicher Intelligenz zusammen ('Healthcare Marketing' berichtete hier). Wie sich die Kasse nach dem jüngsten Datenskandal verhalten wird, ist noch unklar. Eine 'Healthcare Marketing'-Anfrage ist noch offen.



 
 

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