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Ältere konsumieren Gesundheitsinhalte vor allem im linearen Fernsehen, jüngere nutzen hierfür eher Social-Media-Angebote - Foto: September

Ältere konsumieren Gesundheitsinhalte vor allem im linearen Fernsehen, jüngere nutzen hierfür eher Social-Media-Angebote - Foto: September

Mediennutzung

Welche Kanäle für Health-Themen relevant sind

Menschen, die sich über Gesundheitsthemen in Medien informieren, greifen je nach Alter auf unterschiedliche Medienkanäle zurück. Während ältere Zuschauende für entsprechenden Content vor allem auf das klassische Fernsehen setzen, nutzen Jüngere hingegen eher Angebote in sozialen Medien. Das ergab die 'Health-Studie' des Kölner Marktforschungsunternehmens September Strategie & Forschung, die 'Healthcare Marketing' exklusiv vorliegt. Für die Untersuchung wurden im 1. Quartal 2022 insgesamt 1.007 Personen in Deutschland zu ihrer Mediennutzung im Bereich Gesundheit befragt. Die Ergebnisse wurden dabei jeweils für die Babyboomer (Jahrgänge 1946-1964), Generation X (1965-1979), Generation Y/Millianials (1980-1995) und Generation Z (1996-2010) erhoben.

Relevante Kanäle für Gesundheitsthemen

Demnach ist das lineare TV für 57 Prozent der Boomer und 44 Prozent der Generation X der relevanteste Kanal für Gesundheitsthemen. Dahinter folgen Tageszeitungen und Magazine, die von je einem Viertel der Boomer und der Generation X genutzt werden. Soziale Medien kommen in diesen Altersgruppen auf 18 O Prozent beziehungsweise 34 Prozent. Beliebteste Plattform bei den Boomern ist Facebook, bei der Generation Z führt YouTube.

Ganz anders sieht das Bild bei den Jüngeren aus: Geht es um Healthcare-Content stehen die Netzwerke bei der Generation Z (51 %) und den Millienials (47 %) ganz oben in der Gunst. Hier liegt YouTube in beiden Zielgruppen vor Instagram, TikTok und Facebook aus. Jenseits von Social Media setzen die Jüngeren vor allem auf das klassische Fernsehen (Genz: 25 %, Millianials 30 %).  YouTube landet auf Platz 3. 21 Prozent der Millianials und 13 Prozent der Gen Z nutzen Podcasts, daneben werden Bücher noch vor Tageszeitungen und Magazinen als bevorzugte Informationsquelle für Gesundheitscontent genannt. DOOH-Medien und Online-Portale wurden in der Studie nicht untersucht. Es sei weniger um die erschöpfende Auflistung aller Kanäle gegangen, sondern vor allem um die Generationenunterschiede auch in den neueren Social-Media-Kanälen, teilte uns der Marktforscher September zur Begründung mit. Aus diesem Grund habe man sich thematisch fokussiert.

Die unterschiedliche Nutzungszeit von Gesundheitsthemen im Fernsehen zwischen Boomer und Gen Z erklärt Markus Küppers, Managing Director bei September, unter anderem mit einem abweichenden Verständnis von Gesundheit. "In der Sicht der v.a. Baby Boomer ist Gesundheit ein objektiver, feststellbarer Zustand: Man hat was oder man hat nix und ist gesund. Die Gen Z definiert Gesundheit als Gefühl beziehungsweise gefühlten Zustand, der von vielem abhängen kann und der in seiner Gänze ernstzunehmen ist. Die Frage auf "Wie geht’s Dir" ist für sie immer schwerer zu beantworten als für Baby Boomer, geht es doch immer auch um das seelische Befinden in seiner ganzen Komplexheit und Selbstreflexion."

Dieser Unterschied beantworte auch die Frage nach der geringeren TV-Relevanz für Gesundheit bei der Gen Z. Küppers weiter: "Denn im TV gibt es im jeweiligen Moment nur eine Meinung, sprich: eine Auffassung von Gesundheit, die an alle geht, und die immer noch körperlich dominiert ist. In den sozialen Medien nimmt sich jede(r) raus, was auf ihn oder sie passt und den eigenen Zustand und die individuellen Hoffnungen und Sorgen am besten abholt, Psyche eingeschlossen."

Bevorzugte TV-Zeiten für Gesundheitsthemen 

Generell besteht ein großes Interesse, Gesundheitsthemen im Fernsehen zu sehen. 60 Prozent der Frauen und 50 Prozent der Männer sind an diesen Programminhalten sehr oder äußerst interessiert. Weitere 35 Prozent der Männer und 32 Prozent zeigen wenigstens ein bisschen Interesse. Die beliebteste Tageszeit für Gesundheitsthemen im Fernsehen ist der Vorabend und Abend. 55 Prozent der Gen X schauen ab der Primetime Inhalte rund um den Körper Geist, bei Millianials sind 50 Prozent, bei Gen Z 37,5 Prozent. Boomer präferieren hingegen die Zeit vor der Tagesschau: Hier sehen 44 Prozent am liebsten Beiträge zu Gesundheitsthemen. Interessant in diesem Zusammenhang ist, dass die Generation Z insbesondere Mittags, aber auch morgens mit deutlichen Vorsprung zu den anders Altersgruppen Gesundheitsinhalte nachfragen.

"Wenn’s im Fernsehen lief, muss es umso wahrer sein, dafür sind die Dinge auf Social Media für mich persönlich umsetzbarer", ordnet der September-Chef die Studienergebnisse ein. "Hier bietet sich daher eine inhaltliche Spezialisierung an: alltagsnahe Ratschläge auf Social Media, die professionellen Hintergründe und Zusammenhänge per TV."

Im zweiten Teil unseres Beitrags zur September-'Health Studie' erfahren Sie, in welcher Form Zuschauende Gesundheitsthemen im Fernsehen sehen wollen und welche Inhalte am stärkten nachgefragt sind. Der zweite Teil erscheint in den kommenden Tagen auf 'Healthcare Marketing'.

Anmerkung der Redaktion: Der Artikel wurde um weitere Informationen zu den untersuchten Medienkanälen ergänzt. Zudem wurde die Grafik aufgrund einer fehlerhaften Darstellung ausgetauscht.

 

 

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