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Fachverlage
Gendern in Fachtiteln: Springer Medizin legt los
Fachgebiet statt Berufsbezeichnung – unter diesem Motto will der Springer Medizin Verlag, Berlin, viele seiner Fachtitel ab Juni 2022 umbenennen, wie das Medienunternehmen in diesen Tagen ankündigt.
Sie heißen: 'Der Chirurg', 'Der Internist', 'Der Kardiologe'. Es geht um mehr als 20 medizinische Fachzeitschriften, die ein Update erhalten sollen. Denn Ärztinnen tauchen offenkundig in den Zeitschriftennamen nicht auf – sie basieren auf den männlichen Berufsbezeichnungen.
Dieses Titelkonzept sei nicht mehr zeitgemäß, räumt das traditionsreiche Medienunternehmen nun ein. Weil der Umgang mit Sprache sich verändert habe, würden sich viele Medizinerinnen heute von männlichen Berufsbezeichnungen nicht mehr angesprochen fühlen, schreibt das Haus auf seiner Website.
Dort steht weiter zur Begründung: "Die bisherigen Titel werden durch neue, auf die Fachgebiete bezogene Titel ersetzt. Damit lenken wir den Blick zurück auf das Wesentliche: die Bereitstellung hochwertigen Fachwissens für alle Medizinerinnen und Mediziner."
Der Verlag betont aber auch, dass der Prozess noch lange nicht abgeschlossen sei. Man habe sich auf den Weg gemacht und bedanke sich bei allen Unterstützer:innen.
Wer mehr erfahren möchte, findet weitere Informationen hier oder ab Juni 2022 in 'Healthcare Marketing'. Hier geht es zur Bestellung.
Birte Schäffler 13.04.2022