LA-Med veröffentlicht Daten einer Online-Analyse

Die Arbeitsgemeinschaft LA-Med Kommunikationsforschung im Gesundheitswesen e.V. hat ein neues Online-Reporting-Tool gestartet. Der sogenannte 'Online-Check' untersuchte die Online-Nutzung von Healthcare-Professionals im Netz. Die Analyse soll LA-Med-Mitgliedsunternehmen individuelle Analysen der Mediennutzung ihrer Zielgruppen ermöglichen. Das Essener Institut Ergo-Data betreute die Studie inhaltlich, methodisch und technisch.

An der Online-Befragung haben laut LA-Med-Vorstand insgesamt 379 Personen teilgenommen. Die Teilnehmergruppe war überwiegend weiblich (214 Frauen) und überwiegend der Altersgruppe 50plus zuzuordnen (228 Personen). Die größten Teilzielgruppen sind Ärztinnen/Ärzte (n=140) und Apotheken-Fachpersonal (n=80). Daneben haben auch Healthcare-Professionals in Ausbildung und in Rente teilgenommen sowie Personen mit anderen pflegerischen und therapeutischen Berufen.

Die Ergebnisdaten stehen seit Dezember 2021 Mitgliedern der LA-Med exklusiv und online in einem Reporting-Tool zur Verfügung, in dem sie individuell gefiltert und ausgewertet werden können.

Mit dem Projekt sei die LA-Med ihren satzungsgemäßen Auftrag nachgekommen, neben der Durchführung von Markt-Media-Studien auch deren Weiterentwicklung im Blick zu haben.

LA-Med-Vorstand Walter Bischof von DP Medsystems ordnet die Studienergebnisse in einem von der LA-Med veröffentlichten Interview ein. Er sagt: "In methodischer Hinsicht haben wir gelernt, dass eine Befragung einfach online zwar interessante Ergebnisse bringt, aber für Reichweitenstudien zumindest aktuell noch keine Basis sein kann. Zu wenig spezifisch ist die Teilnehmergruppe, zu klein die daraus resultierenden Teilzielgruppen und es fehlt die Möglichkeit, auf eine werberelevante Zielgruppe repräsentativ hochzurechnen. Hier wird auf absehbare Zeit kein Weg an der bewährten Orientierung an amtlichen Statistiken sowie der Stichprobenziehung aus Adressbeständen oder mittels Quota vorbeigehen."

LA-Med-Vorstand Marcus Leimeister von WEFRA Life sagt: "Inhaltlich liefert der Online-Check nichtsdestotrotz eine Fülle von wertvollen Informationen. In Abgrenzung zu den Reichweitenstudien wurde ganz bewusst nicht nach einzelnen Fach-Websites oder -Zeitschriften gefragt. Vielmehr wurden generelle Fragen zur Nutzung von Informations- und Fortbildungsangeboten und zum generellen Online-Verhalten gestellt. Und wenn man zum Beispiel die Ergebnisse der teilnehmenden Ärzte mit denen der teilnehmenden Apotheker und PTA vergleicht, so gibt es interessante Unterschiede – und ebenso bemerkenswerte Übereinstimmungen zwischen den Zielgruppen: Für beide Zielgruppen steht die Relevanz des Themas an vorderster Stelle, wenn es darum geht, warum Bilder oder Texte in Newslettern angeklickt werden. Erst danach folgen als Motive die Aktualität, das Thema an sich, eine interessante Überschrift oder ein interessantes Bild. Keine Relevanz für den Adressaten - kein Klick."

LA-Med-Vorstand Dr. Stephan Frings von Grünenthal ergänzt: "Zu welchen Themen die Zielgruppen online gehen, ist deutlich unterschiedlich: Während bei den befragten Ärzten die allgemeinen und aktuellen Informationen das Ranking anführen, landen diese beim Apotheken-Fachpersonal auf Platz 3, davor rangieren Produktinformationen (2. Platz) und ganz oben stehen Fortbildungen/Schulungen. Die Apotheken-Fachgruppe ist überdies im Durchschnitt pro Tag 20 Minuten länger beruflich online unterwegs: 113 Minuten, Ärzte dagegen durchschnittlich 92 Minuten täglich."

LA-Med-Vorstand Stephan Kröck von MedTrix fügt hinzu: "Aber auch die Einschätzung verschiedener Informationsquellen nach Relevanz und der Zufriedenheit mit ihnen liefert interessante Erkenntnisse. So korreliert die Zufriedenheit auffällig linear mit der Relevanz, Fachzeitschriften und Fortbildungen erzielen die jeweils höchsten Werte. Aber auch der Blick auf die Plätze dahinter im kombinierten Wichtig-und-Zufrieden-Ranking der Mediengattungen lohnt."


 

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