Facebook bringt News-Angebot nach Deutschland

Die Social-Media-Plattform Facebook will im Mai 2021 ihr Nachrichten-Angebot in Deutschland starten. Facebook News bündelt journalistische Inhalte verschiedener Online-Portale. Verlage und Medienhäuser, deren Artikel angezeigt werden, sollen von Facebook bezahlt werden. In Australien hatte sich der Online-Gigant bis vor kurzem noch vehement gegen eine Vergütung von Medien-Inhalten gewährt und zwischenzeitlich gar wichtige News-Seiten gesperrt.

Zum Start beteiligen sich zahlreiche deutsche Verlage, darunter etwa der Zeit-Verlag, der Spiegel-Verlag, die Frankfurter Allgemeine Zeitung, Gruner + Jahr, die Handelsblatt Media Group und die Funke Mediengruppe. Aber auch regionale und lokale Medienpartner wie etwa die Rheinische Post, die Mediengruppe Oberfranken und die DDV Mediengruppe konnten für das Projekt gewonnen werden. Zudem arbeitet Facebook unter anderem auch mit Conde Nast, Sport 1 Medien, Motor Presse Stuttgart und Heise Medien zusammen. Nicht dabei sind die Axel Springer SE sowie weitere Partner der Verwertungsgesellschaft Corint Media GmbH in Berlin.

"Wir freuen uns, bereits in der Anfangsphase zahlreiche Verlage für die Zusammenarbeit gewonnen zu haben und werden bei der Einführung von Facebook News in Deutschland im Laufe des Jahres weitere Partner bekannt geben", erklärt Jesper Doub, Director News Partnerships Europe. Der frühere Spiegel-GF und heutige Facebook-Manager Jesper Doub sitzt in Hamburg. Facebook News werde ein breites Angebot an journalistischen Inhalten über verschiedene Nachrichtensparten hinweg abdecken. "Die Inhalte sind über Links zu den Verlagsseiten erreichbar."

Mit Facebook News verfolge man das Ziel, "Verlage und Redaktionen in Deutschland dabei zu unterstützen, neue Leser zu gewinnen, ihre Inhalte zu monetarisieren und ihr Geschäftsmodell langfristig und nachhaltig auszubauen."

Facebook News wurde Mitte 2020 offiziell auf dem US-Markt eingeführt und ist seit Januar auch in Großbritannien verfügbar. Im weiteren Verlauf des Jahres 2021 soll zudem Frankreich folgen. Mit Verlagen in weiteren Ländern würden laut Facebook derzeit Gespräche geführt.

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Marcel Kodura 05.03.2021