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Corona-Warn-App: Vertrauen in Datenschutz steigt, aber die Hälfte zweifelt an Wirksamkeit
Das Fazit der Marktforscher lautet: "Doch insgesamt gelang es nicht, in größerem Umfang Personen für die App zu gewinnen, die ihr vorher unentschlossen oder ablehnend gegenüberstanden; rund die Hälfte bezweifelt die Wirksamkeit zur Eindämmung der Pandemie. Das Vertrauen in die Funktionsweise und den Datenschutz der App hat sich jedoch erhöht."
Weitere Ergebnisse im Überblick:
- Zu viel Überwachung befürchten gegenwärtig 44 Prozent (Juni: 57 Prozent).
- Angst vor Datenmissbrauch haben aktuell 51 Prozent (Juni: 58 Prozent)
- Die jetzige Lösung enthält geltende Datenschutzregelungen denken 40 Prozent (Juni: 35 Prozent)
- Von den Nutzern der App finden hingegen nur zwölf Prozent, dass ihre Privatsphäre gefährdet sei.
Dazu sagt Bundes-CIO und Schirmherr des 'eGovernment Monitors' Dr. Markus Richter: "Die Corona-Warn-App arbeitet umso zuverlässiger, je mehr Menschen sie nutzen. Das Vertrauen der Nutzerinnen und Nutzer ist daher für ihren Erfolg entscheidend. Mit dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik werden wir den Betrieb der App weiterhin eng begleiten und zu IT-Sicherheitsfragen beraten. Ich wünsche mir, dass noch mehr Bürgerinnen und Bürger die App nutzen und damit dazu beitragen, das Ansteckungsrisiko für uns alle zu senken."
Der 'eGovernment Monitor 2020' zeigt auch: Wer sich dazu entschieden hat, die App zu benutzen, ist damit überwiegend auch zufrieden. 88 Prozent der NutzerInnen bewerten die Bedienung der App als einfach. Über zwei Drittel haben durch die Verwendung der Corona-Warn-App das Gefühl, dass sie einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag leisten.
"Die Corona-Warn-App hat international positive Anerkennung gefunden. Das ist selten für ein deutsches E-Government-Angebot und ein Erfolg", sagt Lena-Sophie Müller, Geschäftsführerin der Initiative D21.
Prof. Dr. Helmut Krcmar von der Technischen Universität München ergänzt: "Die Corona-Warn-App ist ein Erfolgsbeispiel für die dezentrale Entwicklung einer hochkomplexen digitalen Anwendung. Die Stimmen der Zivilgesellschaft und Wissenschaft wurden gehört und ihre Bedenken ernst genommen. Dieser gemeinschaftliche Weg hat nicht nur zu einer erfolgreichen Lösung geführt, sondern auch für einem hohen Rückhalt in der Bevölkerung gesorgt, was auch in Zukunft als Referenzmodell für die weitere Entwicklung von E-Government Services dienen kann."
Zur Erhebung: Die Befragungen erfolgten vom 9. bis 17. Juni 2020 (n = 1.005; Start der App: 16.6.2020) und vom 20. bis 23. August 2020 (n = 1.036). Befragt wurden Personen ab 18 Jahren in Privathaushalten in Deutschland, die das Internet privat nutzen.
Der 'eGovernment Monitor 2020' ist eine Studie der Initiative D21 und der Technischen Universität München, durchgeführt von Kantar. Die komplette Studie zu Nutzung und Akzeptanz digitaler Verwaltungsangebote erscheint am 20. Oktober 2020.
Birte Schäffler 09.09.2020
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