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Digitalindex D21: Elektronische Patientenakte vielen Bürgern unbekannt
Nahezu jede Person zwischen 14 und 59 Jahren ist online, auch die älteren Generationen verzeichnen große Zuwächse bei der Internetnutzung. Dabei zeigt sich das mobile Internet als Treiber (Quelle: Initiative D21)
Auf einer Skala von 0 bis 100 Punkten erreiche der Studie zufolge die deutsche Bevölkerung einen mittleren Indexwert von 58 Punkten. Nach anfänglich geringer Dynamik steige jedoch der Digitalisierungsgrad seit 2017 deutlich, dieses Jahr um drei Punkte im Vergleich zum Vorjahr. Als Grund für den Zuwachs nennen die Marktforscher erstmals Steigerungen bei allen vier Subindizes: Zugang (+4 Punkte), Kompetenz (+3 Punkte), Nutzungsverhalten (+4 Punkte) und Offenheit gegenüber digitalen Themen (+1 Punkt).
Der Studie zufolge sind 86 Prozent der Bevölkerung online (+2 zwei Prozentpunkten). Dabei zeigt sich das mobile Internet als Treiber, inzwischen nutzen es 74 Prozent der Bevölkerung (+6 Prozentpunkte). Nahezu jede Person zwischen 14 und 59 Jahren ist online, auch die älteren Generationen verzeichnen große Zuwächse bei der Internetnutzung: 81 Prozent der 60 bis 69-Jährigen und mittlerweile 52 Prozent der über 70-Jährigen sind online.
Die Studie zeigt auch: Nach wie vor haben Alter, Bildungsgrad und Berufstätigkeit einen deutlichen Einfluss auf die Nutzung digitaler Medien: Auch wenn Teile der älteren Generationen aufholen, sind weiterhin die jüngeren Generationen digitalaffiner. Generell haben Berufstätige, insbesondere mit Schreibtischtätigkeit, einen höheren Indexwert als Menschen ohne Berufstätigkeit (46 zu 73). Höher Gebildete haben mit einem Indexwert von 71 einen deutlich höheren Digitalisierungsgrad als Menschen mit niedriger formaler Bildung (40).
Der D21-Digital-Index hat erstmals auch den digitalen Wandel in verschiedenen Lebensbereichen untersucht. So gebe es aus Sicht der Befragten kaum Aspekte, die sich nicht bereits in drei bis fünf Jahren stark durch die Digitalisierung verändern werden. Diese Veränderungen bewerten die Befragten großteils positiv. Am ehesten positiv sehen sie die erwarteten Veränderungen in den Bereichen Bildung (50 Prozent eher positiv) und Gesundheit (48 Prozent). Grundsätzlich zeigt sich: Je digitaler die Menschen heute sind, umso stärkere Auswirkungen durch die Digitalisierung erwarten sie und umso positiver ist ihre Einstellung dazu.
Allerdings zeige die Studie auch noch massive Informationslücken zur elektronischen Patientenakte (ePA) bei der Bevölkerung. Rund 48 Prozent der über 14-Jährigen wüssten bisher nicht, was der Begriff elektronische Patientenakte bedeutet. Vor allem ältere Personen seien häufig unsicher und verfügten über wenig Wissen rund um die künftige digitale Patientenakte.
Das Studienprojekt ist gemeinschaftlich finanziert über eine Förderung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie sowie durch Sponsoring. Zu den Premiumpartner gehören: Allianz Deutschland AG, Barmer, Facebook Germany GmbH, Fujitsu Technology Solutions GmbH, Huawei Technologies Deutschland GmbH.
Birte Schäffler 26.02.2020
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