Gesundheits-Apps erfreuen sich großer Beliebtheit

Fast die Hälfte der deutschen Smartphone-Nutzer (45 Prozent) verwendet bereits Gesundheits-Apps. Und das Potenzial ist offenbar noch nicht ausgereizt: Genauso viele Bundesbürger wollen diese Dienste zukünftig einmal ausprobieren. Jeder Zehnte hingegen möchte solche Apps künftig eher nicht oder auf gar keinen Fall nutzen. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie des Berliner Marktforschungsinsituts Bitkom Research, die insgesamt 1.003 Personen ab 14 Jahren befragte, darunter 798 Internet- und 698 Smartphone-Nutzer.

Demnach sind vor allem Apps, die Vitaldaten aufzeichnen, bei den Nutzern am beliebtesten. Ein Viertel aller Smartphone-Nutzer (27 Prozent) setzt digitale Gesundheitshelfer ein, um Herzfrequenz, Blutdruck oder gegangene Schritte zu messen. Weitere 26 Prozent wollen diesen Service in Zukunft nutzen. Apps, die über Gesundheits-, Fitness-, Gewichts- oder Ernährungsthemen informieren, verwendet jeder Fünfte (20 Prozent). Ein Drittel der mobilen Internetuser (29 Prozent) gab an, dies in Zukunft ausprobieren zu wollen.

Die Verbraucher interessieren sich hingegen deutlich weniger für Anwendungen, die Körper- und Fitnessdaten auswerten, um Motivations- oder Verhaltensratschläge zu geben. Nur 11 Prozent nutzen sie, 18 Prozent der Befragten interessieren sich dafür. Apps, die an Impfungen oder an die Einnahme von Medikamenten erinnern, stoßen mit zwei Prozent nur auf wenig Gegenliebe bei den Nutzern. Aber 23 Prozent der Befragten zeigt sich offen dafür, die Apps in Zukunft zu benutzen. “Apps motivieren beim Sport, helfen Trainingspläne zu erstellen und warnen, wenn die Vitalwerte nicht mehr im Normbereich liegen und ein Arztbesuch nötig ist“, sagt Bitcom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder.

Der Studie zufolge wollen drei Viertel der Bundesbürger mit diesen Anwendungen ihre Gesundheit verbessern. Mehr als der Hälfte (51 Prozent) macht es schlicht Spaß, die eigenen Körper- und Fitnessdaten regelmäßig zu überprüfen. Ebenfalls jeder Zweite (48 Prozent) möchte mehr über seinen Gesundheitszustand wissen. Weitere Beweggründe für die Nutzung sind, das Training zu verbessern (42 Prozent), sich mehr zu bewegen (39 Prozent), sich gesünder zu ernähren (26 Prozent) und die Genesung einer Krankheit zu fördern (17 Prozent). Für rund 25 Prozent kommt es dagegen nicht in Frage, Gesundheits-Apps zu benutzen. Sie haben Angst, dass ihre Gesundheitsdaten in die falschen Hände gelangen.

„Gesundheits-Apps sind zum täglichen Begleiter vieler Menschen geworden. Sie haben oft eine prophylaktische, gesundheitsfördernde Funktion, da sie vor allem auch von gesunden Menschen genutzt werden, die ihren eigenen Gesundheitszustand erhalten oder eine individuellere Leistungsanalyse beim Sport wollen“, so Rohleder.
Ein weiteres Ergebnis der Untersuchung des Digitalverbandes Bitkom, Berlin, zeigt das hohe Bedürfnis nach Beratung. 55 Prozent der Bundesbürger recherchieren zu Gesundheitsthemen im Internet. Darüber hinaus befürworten 60 Prozent der befragten Personen die Einführung elektronischer Gesundheitsakten.

Abbildung unten: Apps, die die Vitaldaten aufzeichnen, sind unter deutschen Nutzern am beliebtesten (Foto: Bitkom Research)

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