Welldoo-Studie: 47 Prozent der Online-Patienten würden ihre Daten an die Krankenkasse weitergeben

Studie 'Future Trends'/Foto: Welldoo

Mehr als zwei Drittel der Online-Patienten haben hinsichtlich digitaler Gesundheitsvorsorge (E-Health) Bedenken beim Thema Datenschutz. Sie befürchten, dass ihre Gesundheitsdaten durch Dritte ausgespäht und missbraucht werden. Dies führt zu Skepsis gegenüber der Nutzung von Online-Coaches, wie die Studie 'Future Trends – Zukunft der digitalen Gesundheitsversorgung von Welldoo zeigt, ein Berliner Anbieter digitaler Gesundheits-Apps.

Über ein Online-Panel 'G+J medientrend' wurden 400 Männer und Frauen über 18 Jahren befragt, die sehr oder zumindest teilweise an Gesundheitsthemen interessiert sind. Die Umfrage ist daher nicht repräsentativ, sondern kann lediglich einen Trend aufzeigen.

Der Umfrage zufolge stellt der fehlende persönliche Kontakt bei digitalen Gesundheitsassistenten für 55 Prozent der Befragten einen Nachteil dar. Zwar geben die digitalen Patienten an, Interesse an technischen Neuerungen zu haben, dennoch vertrauen sie diesen nicht vollständig: 41 Prozent rechnen bei der Verwendung digitaler Assistenten mit technischen Schwierigkeiten.

Die Studie zeigt auch: Knapp die Hälfte der Online-Patienten wäre bereit, eigene Gesundheitsdaten an die Krankenkasse weiterzugeben, wenn sie dafür direkte Gegenwerte wie Geld oder Vergünstigungen des Kassentarifs erhalten würden.

Unterschiede lassen sich bei der Art der Daten feststellen. Die Weitergabe von Angaben bezüglich der Medikamenteneinnahme und Vorsorge ist für 81 Prozent problemlos, wobei nur 41 Prozent Daten über ihre Schlafgewohnheiten übermitteln würde.

Die Umfrage hat zudem herausgefunden, wie sich Versicherte zu einer gesünderen Lebensweise motivieren lassen. Demnach bestätigen 61 Prozent der Probanden, dass die Bereitstellung eines solchen Gerätes aktiv zur Umstellung ihres Lebensstils beitragen würde, da sie sich dadurch motiviert fühlen würden, gesundheitsbewusster zu leben. Ebenfalls 61 Prozent sind bereit, eine Apple Watch zu tragen, wenn sie dadurch ihren Krankenkassentarif senken könnten.

Mehr zu diesem Thema erfahren Sie in der aktuellen Ausgabe 'Healthcare Marketing' 10/2015. Hier geht es zur Bestellung.

zurück

Birte Schäffler 28.10.2015