Nielsen-Studie: Internet als Infoquelle gleichauf mit Apotheken

Mehr als ein Viertel der Verbraucher informiert sich regelmäßig über gesundheitsrelevante Themen, 63 Prozent zumindest manchmal. Dabei gewinnt das Internet als Informationsquelle weiter an Attraktivität: Inzwischen gibt mehr als die Hälfte der Konsumenten an, das Internet zu nutzen, um sich über gesundheitsrelevante Themen zu informieren. 2008 waren dies erst 38 Prozent. Dies ist das Ergebnis der aktuelle OTC-Survey des Marktforschungsunternehmens Nielsen.

Demzufolge liegt das Internet nach dem Arztgespräch an zweiter Stelle und spielt erstmals eine ebenso wichtige Rolle wie die Empfehlung des Apothekers. Vergleichsweise wenig genutzt werden Informationen aus Fernsehen sowie der Krankenkassen. Die Studie zeigt aber auch, dass das Informationsverhalten der Verbraucher (entgegen der weitverbreiteten Annahme) bezogen auf gesundheitsrelevante Themen im Zeitvergleich erstaunlich stabil geblieben ist.

Über die Hälfte der Befragten ist davon überzeugt, Produkte aus der Apotheke seien wirksamer als Produkte aus Drogerie- oder Supermarkt. Dies bedeutet einen deutlichen Anstieg von 49 Prozent im Jahr 2009 auf 56 Prozent im Jahr 2011. Müssen sich die Verbraucher entscheiden, dann spielt für ein Drittel der Befragten bei der Wahl der Einkaufsstätte für Gesundheitsprodukte die gute Beratung die größte Rolle, gefolgt von einem günstigen Preis (21 Prozent).

Die Aspekte Beratung und Preis spielen auch bei der Entscheidung für oder gegen den Arzneimittelkauf im Internet eine wichtige Rolle: Mehr als die Hälfte der befragten Verbraucher (56%) gibt an, schon einmal Arzneimittel über das Internet bestellt zu haben. Positiv beurteilen diese Verbraucher die Bequemlichkeit, eine zuverlässige und schnelle Lieferung sowie den Vorteil, die besten Preise zu bekommen.

Gegen Krankheiten gut abgesichert fühlen sich wieder mehr Verbraucher (65 Prozent) als noch 2010. Auch wenn zwei Drittel der Befragten der Ansicht sind, Sparmaßnahmen im Gesundheitswesen schadeten ihrer Gesundheit, zeigt sich hier im Zeitvergleich eine abnehmende Tendenz. 45 Prozent der gesetzlich Versicherten geben an, über eine Zusatzversicherung zu verfügen. Am häufigsten werden Zusatzversicherungen für Zahnersatz (36 Prozent) abgeschlossen. Mit einer Kostenübernahme für Behandlungen durch Heilpraktiker haben sich fünf Prozent zusätzlich abgesichert.

Fast ein Drittel wäre bereit, eine private Zusatzversicherung für Arzneimittel abzuschließen, die von der GKV nicht mehr erstattet werden. 40 Prozent der Befragten wären zu Zuzahlungen bereit, um ein rezeptpflichtiges Arzneimittel eigener Wahl anstelle eines zwischen Hersteller und Krankenkassen vereinbarten zu erhalten. Hohe Akzeptanz zeigt sich auch hinsichtlich des Grünen Rezepts: Der Großteil (81 Prozent) der gesetzlich Versicherten, die ein Grünes Rezept erhalten haben, legt dieses in der Apotheke vor und bezahlt das Medikament aus eigener Tasche.

 
 

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