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Nach Angaben des aktuellen 'EPatient Survey' hat 2023 in Deutschland vor allem die Nutzung von Tracking-Apps zur Messung von Vitalwerten zugenommen - Foto: Alexey Boldin/Adobe Stock

Nach Angaben des aktuellen 'EPatient Survey' hat 2023 in Deutschland vor allem die Nutzung von Tracking-Apps zur Messung von Vitalwerten zugenommen - Foto: Alexey Boldin/Adobe Stock

Digital-Health

Globale Big-Tech-Plattform bauen Vorsprung weiter aus

Plattformen und Lösungen von Big-Tech- und Social-Media-Konzernen werden zunehmend für das Tracken von Vitaldaten bevorzugt. Gleichzeitig stagniert oder sinkt der Marktanteil von nationalen E-Health-Lösungen. Das geht aus dem aktuellen 'EPatient Survey' des Beratungsunternehmens EPatient Analytics hervor. Für die Untersuchung zur digitalen Gesundheit werden seit 2010 jährlich über 6.000 Teilnehmer in Deutschland befragt.

Laut der Studie wachsen vor allem Tracking-Apps zur Messung von alltäglichen und medizinisch relevanten Vitalwerten. Unter den Smartphone-Nutzern in Deutschland stieg das digitale Trackingverhalten von 18 Prozent im Jahr 2021 auf 23 Prozent im Jahr 2023. Acht von zehn Nutzern setzen dabei auf Lösungen von internationalen Big-Tech- oder Consumer-Electronics-Anbietern. Die Studienautoren weisen darauf hin, dass damit die Vitalendaten von rund zwölf Millionen Deutschen auf Servern in den USA und Südkorea gespeichert sind. Führende Anbieter in diesem Segment seien Samsung, Apple und Google (mit Fitbit). 

In der aktuellen Ausgabe des 'EPatient Survey' wurde erstmals nach der am häufigsten verwendeten app- oder webbasierten Gesundheitsanwendung gefragt. Mit 2739 Nennungen führen dabei globale Big-Tech- und Social-Media-Plattformen wie Google, YouTube, Apple Health, Samsung, Instagram, Facebook und TikTok mit 45% der Nennungen. Auf Platz Zwei landen die Gesundheitsportale deutscher Medienhäuser (24 %), gefolgt von Apps und Webseiten von Krankenkassen (14 %) sowie Apotheken (11 %).

Besonders nachgefragt sind Big-Tech-/Social-Media-Anbieter und -Plattformen in der Zielgruppe unter 39 Jahren: Während 57 Prozent der Zielgruppe diese Angebote nutzen, sind es bei den über 60-Jährigeb lediglich 23 Prozent. Ähnlich verhält es sich mit Apps und digitalen Anwendungen von Apotheken: Menschen unter 39 Jahren nutzen diese doppelt so häufig wie über 60-Jährige (12 % vs. 6 %).


Big-Tech-Plattformen verfügen über die meisten Nutzer von digitalen Gesundheitsanwendungen - Foto: EPatient Analytics

Ein weiterer Teil der Studie befasst sich mit der Entwicklung von Digital-Health-Anwendungen: Angebote wie strukturierte Gesundheitskurse verzeichnen nach einem starken Rückgang nach dem Lockdown eine Stagnation (17 %), während die Online-Videosprechstunde leicht von 17 auf 14 Prozent zurückgeht. Demgegenüber brach die Online-Psychotherapie weniger stark ein (von 12 auf 11%). Darüber hinaus nutzen vier von zehn deutschen Onlinern zumindest gelegentlich eine App ihrer Krankenkasse oder Krankenversicherung. In jüngeren Altersgruppen fällt der Anteil erwartungsgemäß höher aus.

Deutliche Bewegungen hat der 'EPatient Survey' im Bereich digitaler Versorgungsszenarien festgestellt. So ist der Anteil der Personen, die eine App von ihrer Arztpraxis erhalten haben, innerhalb von zwei Jahren von 6 auf 12 Prozent gestiegen. Die Studienautoren führen diese Entwicklung eher weniger auf digitale Gesundheitsanwendungen zurück. Mehrheitlich seien Apps für das verordnete Medizingerät etwa für Blutdruck und Blutzucker oder im Kontext Medikamenteneinnahme für das Wachstum verantwortlich.

"Der EPatient Survey zeigt besorgniserregende Ergebnisse: Durch die Verzögerung der digitalen Transformation im deutschen Gesundheitssystem setzen sich internationale Internetkonzerne mit ihrem werbe- und datengetriebenen Angebot immer weiter durch, was die Qualität der Kommunikation über Gesundheit und Krankheit massiv beeinträchtigt", kommentiert Prof. Dr. Klaus Hurrelmann von der Hertie School in Berlin die Ergebnisse. Dr. Alexander Schachinger, Leiter der Studie EPatient Survey, ergänzt: "Bislang bleibt einer der deutlichsten globalen und nationalen Digital Health-Innovationspfade, der auf datenbasierter Prävention sowohl für individuelle als auch kollektive Ansätze basiert, den globalen Big-Tech-Playern vorbehalten."

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