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Laut Studie stimmen 90 Prozent befragter Hersteller voll oder eher der Aussage zu, sie hätten bereits die Preise angepasst - Grafik: Sempora Consulting

Laut Studie stimmen 90 Prozent befragter Hersteller voll oder eher der Aussage zu, sie hätten bereits die Preise angepasst - Grafik: Sempora Consulting

Studien

Die Inflation beeinflusst den Apothekenmarkt

Die Inflationsraten in Deutschland und der Eurozone markieren eine gesamtwirtschaftliche Dynamik, die auch den deutschen Pharmamarkt prägt. Kostensteigerungen bei Herstellern und Apotheken treffen auf eine geschwächte Kaufkraft der Konsumenten. Damit sind substantielle Verwerfungen vorgezeichnet – Anpassungen im Marktverhalten werden unvermeidbar. So beschreibt Sempora Consulting mit Sitz in Bad Homburg den Hintergrund einer aktuellen Betrachtung des Apothekenmarktes. Das Beratungsunternehmen hat seine 'Sempora Apothekenmarktstudie 2023' realisiert und darin das Thema Preissteigerungen berücksichtigt. Für die Studie erfolgte im Zeitraum Februar bis März 2023 eine Befragung unter anderem von OTC-Herstellern, Apothekern und Konsumenten (60 Hersteller, 113 Apotheker, 1.009 Konsument:innen). Den Ergebnissen nach geben alle befragten OTC-Hersteller an, dass die Inflation ihre Beschaffungs- und Produktionskosten spürbar erhöht hat. 90 Prozent haben bereits im Sinne der Ertragssicherung ihre Preise angepasst, und eine deutliche Mehrheit will sowohl kurz-, wie auch mittelfristig Preise weiter erhöhen.

Abbildung: Einfluss der Inflation aus Apothekensicht


83 Prozent der teilnehmenden Apotheker:innen stimmten in der Umfrage voll oder eher zu, sie wollten kurzfristig ihre Preise weiter anpassen - Grafik: Sempora Consulting 

In den Apotheken ist die Situation sehr ähnlich, berichtet Sempora Consulting aus den Erkenntnissen. Auch hier sind alle Befragten mit einem substantiellen inflationsbedingten Kostenanstieg konfrontiert, 60 Prozent der Apotheker haben bereits die Rabatte am Endverbraucherpreis reduziert und wollen das mehrheitlich in den kommenden Wochen und Monaten erneut tun. Hinzu kommt: 63 Prozent der Apotheker wollen höhere Rabatte von der Industrie fordern. Die Industrie bereitet sich vor – 92 Prozent der OTC-Entscheider wollen ihre Preis- und Konditionensysteme auf zukünftige Marktverhältnisse neu ausrichten oder haben dies bereits getan.

Nach Einschätzung von Sempora Consulting nehmen sich die OTC-Hersteller damit eines wichtigen Themas an. Denn für die Apotheker seien "attraktive Einkaufskonditionen" und "attraktiver Stücknutzen / Marge" zusammen mit der Lieferfähigkeit die wichtigsten Leistungsparameter zur Bewertung von OTC-Herstellern. Das sei wohl auch mit Blick auf Erwartungen der Apothekenkundschaft so. Der Studie zufolge sagen 64 Prozent der Konsumenten, dass Rabattaktionen durch die Inflation für sie wichtiger geworden sind.

Abbildung: Einfluss der Inflation aus Konsumentensicht

57 Prozent der Konsument:innen bestätigen voll oder eher, sie hätten bereits Preissteigerungen bei Selbstzahler-Medikamenten wie Supplements wahrgenommen - Grafik: Sempora Consulting

 

OTC-Kategorien mit Potenzial aus Apothekenperspektive

Ein weiteres Thema in der Studie ist, wie Apotheker das Wachstumspotenzial in verschiedenen OTC-Kategorien einschätzen. Die Studienmacher resümieren aus der Befragung: Mit einem ganzen Schwung an OTC-Produktkategorien verbinden die Apotheker noch unausgeschöpfte Umsatzpotentiale. Vor allem sehen sie diese für Phytopharmaka, für Produkte aus der Kategorie Schlaf und Beruhigung, für Probiotika und für Präparate gegen Stress.

Auch medizinisches Cannabis stehe für die Mehrheit der Pharmazeuten für einen Zukunftsmarkt in der Apotheke. Die Befragten meldeten hierzu aber dringenden Bedarf an Fortbildung und verlässlichen Informationen an, ordnet Sempora Consulting ein.

Weiterhin substantielle Wachstumspotentiale in der Offizin bestünden ebenso für Hautpflege- und Kosmetikprodukte, ergänzen die Studienautoren. 92 Prozent der Apotheker würden Hautpflege- und Kosmetikprodukte in ihrer Apotheke offensiver vermarkten, wenn ihnen der Hersteller ein gutes, glaubwürdiges Gesamtkonzept präsentiere. Dazu zählten unter anderem attraktive Präsentationen am POS – insbesondere im Regal – und umfangreiche qualifizierte Schulungen der Mitarbeitenden.

Abbildung: Apothekereinschätzung des Potenzials in OTC-Kategorien


78 Prozent der befragten Apotheker meinen, die OTC-Kategorie Schlaf und Beruhigung habe ein hohes Wachstumspotenzial am eigenen Standort - Grafik: Sempora Consulting

Die Sempora-Partner Thomas Golly und Ulrich Zander teilen mit: "Die Apotheken sehen nicht nur Risiken und Herausforderungen, sondern auch eine Vielzahl von attraktiven Wachstumschancen. Es ist – gerade auch in fordernden Zeiten wie diesen – Aufgabe der Industrie, aus dieser Offenheit und Bereitschaft der Handelspartner gemeinsame Erfolgsformate zu schmieden."

Die Studie beleuchtet darüber hinaus noch Themen wie unter anderem die digitale Evolution im Apothekenmarkt und die Bedeutung verschiedener Vertriebskanäle.

 

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