Organspende-Kampagne weitet sich regional aus

In Nordrhein-Westfalen nimmt eine Kampagne an Fahrt auf, um die Bevölkerung für das Thema Organspende zu sensibilisieren. Die Initiative #NRWEntscheidetSich unter der Schirmherrschaft von NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann soll aufklären und wachrütteln. Das berichtete Ende März 2024 die AOK Rheinland/Hamburg, Düsseldorf. Die Kasse ist einer von rund 30 Partnern bei dem ursprünglichen Projekt #RuhrEntscheidetSich. Diese im Herbst 2023 von der Universitätsmedizin Essen gestartete Testimonial-Kampagne ist somit zu einem NRW-weiten Ansatz gewachsen.

#NRWEntscheidetSich ist die Ausweitung von dem Projekt #RuhrEntscheidetSich, das laut Mitteilung sehr erfolgreich im Ruhrgebiet läuft. Menschen hätten bereits mehr als 7.000 Organspendeausweise über die Website ruhrentscheidetsich.de bestellt.

Organspenden würden dringend gesucht, heißt es zum Hintergrund. In NRW warteten 1.800 Menschen auf ein Spenderorgan. Doch zugleich befinde sich die Spendenbereitschaft auf einem niedrigen Niveau – in 2023 seien 166 Organe gespendet worden.

Bei der Kampagne geht es um Wissensvermittlung und Öffentlichkeit für das Thema. Die Frage, Organspender sein zu wollen oder nicht, sei wichtig, doch die Beantwortung falle vielen Menschen nicht leicht und sie werde häufig verdrängt. Bei der Frage gehe es nicht um richtig oder falsch. Die beteiligten Partner wollen sich dafür einsetzen, dass größere Teile der Bevölkerung sich überhaupt mit dem Thema Organspende befassen und eine Wahl treffen.

Der Hashtag #NRWEntscheidetSich steht im Zentrum einer medialen Aufklärungskampagne, die auf Kanäle wie Facebook, Instagram, LinkedIn, Xing und X ausgerichtet ist.

Testimonal-Geschichten teilen

"Der Auftritt in den sozialen Medien läuft weiter, wie schon bei #RuhrEntscheidetSich", erläutert Dr. Ebru Yildiz, Leitung des Westdeutschen Zentrums für Organtransplantation in Essen. Die Geschichten der Testimonials seien noch nicht zu Ende erzählt. In puncto Neuerungen bei der Ausweitung der Kampagne, führt sie an: "Es gibt ein neues Logo, und unter #NRWEntscheidetSich startet nun das Schulprojekt Organspende in den Klassen 9. und 10. am Niederrhein."

Dr. Yildiz hatte die Kampagne initiiert mit Unterstützung von Prof. Jochen Werner als Vorstandsvorsitzendem und Ärztlichen Direktor der Universitätsmedizin Essen. Die Uniklinik finanziert die Kampagne derzeit aus eigenen Mitteln.

Um möglichst viele Menschen zu erreichen, bindet die Kampagne auch Partner mit ihren Reichweiten ein. "Die Kampagne setzt auf die Partner als Multiplikator in den sozialen Medien zum einen, zum anderen werden mit den Partnern eigene Aktionen, Fortbildungen oder Veranstaltungen geplant, um auch persönlich Aufklärung zur Organspende vor Ort zu machen", erzählt Dr. Yildiz, die Kommunikationsmaßnahmen im Rahmen von #NRWEntscheidetSich verantwortet.

Für die Präsenz in Social Media sind bereits bei der Vorgänger-Kampagne #RuhrEntscheidetSich zwei eigene Kanäle entstanden – auf Instagram und auf Facebook. Dort sind die erwähnten Testimonial-Geschichten zu sehen.

Zu den Kooperationspartnern der Kampagne zählen bisher unter anderem die AOK Rheinland / Hamburg, die Deutsche Stiftung Organtransplantation, die Selbsthilfe Organtransplantierter NRW und Junge Helden.

 

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