Studien
Nahrungsergänzungsmittel sind weiterhin gefragt
Nahrungsergänzungsmittel erfreuen sich weiterhin steigender Beliebtheit in Deutschland. Eine Umfrage des Düsseldorfer Marktforschungsunternehmens Mintel Germany ergab, dass im Jahr 2023 insgesamt 65 Prozent der Deutschen solche Produkte genutzt haben. Im letzten Jahr hat dieses Segment einen Umsatz von circa 1,78 Milliarden Euro erzielt. Das entspricht einem Wachstum von 4,8 Prozent.
An der Online-Umfrage haben sich 1.954 Verbraucher aus Deutschland beteiligt. Die Ergebnisse sind im Rahmen des Mintel Reports 'Vitamine & Nahrungsergänzungsmittel Markt Report 2023 – Deutschland' im September 2023 erhoben worden.
In einer weiteren Online-Umfrage im Februar 2023 mit 1.977 Teilnehmenden hat Mintel das Gesundheitsbefinden der Deutschen abgefragt. Dieses ist im Jahr 2023 zurückgegangen. Von den Teilnehmern gaben 48 Prozent an, dass sie sich gesund fühlen, während 2021 noch 55 Prozent sich als gesund einstuften.
Hannah Sandow, Principal Health & Wellbeing Analyst bei Mintel Germany erläutert: "Das gesunkene Gesundheitsempfinden und das gleichzeitig steigende Gesundheitsbewusstsein führt dazu, dass die Deutschen trotz Inflation zu Nahrungsergänzungsmitteln greifen. Allerdings erweisen sich einige Präparate als krisensicherer im Vergleich zu anderen. So haben beispielsweise nur 31 Prozent der Multivitaminanwender ihre Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln auf Grund von finanziellen Bedenken eingeschränkt oder eingestellt – bei den Einnehmenden von Vitamin A waren es mit 60 Prozent deutlich mehr."
Trends in Produktkategorien und Zielgruppen
Die Deutschen greifen zu manchen Vitamin- und Mineralstoff-Produkten besonders häufig. Unter den Befragten aus dem Report vom September 2023 gaben viele an, in den vergangenen zwölf Monaten, aus folgenden Kategorien ein Vitamin-Supplement verwendet zu haben:
- Vitamin D (42 %)
- Vitamin C (34 %)
- Multivitaminpräparate (32 %)
Bei den Mineralstoffen sind bei den Verbrauchern am beliebtesten:
- Magnesium (65 %)
- Eisen (34 %)
- Kalzium (30 %)
Als tägliche Verwender von Supplements bezeichnen sich 33 Prozent der Verbraucher, was 2020 noch 28 Prozent angaben. Die Zahl der Personen, die noch nie Nahrungsergänzungsmittel eingenommen haben, ist letztes Jahr auf 22 Prozent gesunken. 2020 waren es noch 26 Prozent.
Trotz dieser positiven Entwicklung machen sich die steigenden Lebenserhaltungskosten auch in diesem Segment bemerkbar. "Das führt dazu, dass die Verbraucher zu Eigenmarken greifen, den Verbrauch einschränken oder gar ganz davon ablassen", ergänzt Sandow. 37 Prozent der Umfrageteilnehmenden gab an, dass sie ihren Verbrauch reduziert, oder eingestellt haben aufgrund finanzieller Bedenken.
Mintel geht davon aus, dass bis zum Jahr 2028 eine Umsatzsteigerung von bis zu 15 Prozent im Segment möglich ist. Zu einer wichtigen Zielgruppe werden in den kommenden Jahren in Deutschland aufgrund des demografischen Wandels die über 65-Jährigen. So könnten mehr Produkte nachgefragt werden, die sich positiv auf die Knochen und Gelenke auswirken.
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Jennifer von Wiegen 11.04.2024