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Dr. Kai Joachimsen, Hauptgeschäftsführer des BPI, spricht von einem wieder eingepegelten OTC-Gesamtmarkt verglichen mit Zeiten der Corona-Pandemie - Foto: BPI / Kruppa

Dr. Kai Joachimsen, Hauptgeschäftsführer des BPI, spricht von einem wieder eingepegelten OTC-Gesamtmarkt verglichen mit Zeiten der Corona-Pandemie - Foto: BPI / Kruppa

Verbände

BPI sieht Stabilisierung im OTC-Markt

Der Markt der sogenannten Selbstmedikation wird wieder wichtiger.  Das resümiert der Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI) mit Sitz in Berlin anhand von Marktdaten aus seiner neuen Publikation: 'OTC-Daten 2024'. In der circa 60-seitigen Broschüre geht es um den rezeptfreien Markt (OTC), der je nach Betrachtungsebene rezeptfreie Arzneimittel umfasst, oder auch weitere rezeptfreie Produkte wie Nahrungsergänzungsmittel. Die präsentierten Absatz- und Umsatzzahlen zeigen die Entwicklung von 2019 über die Zeit der Corona-Pandemie bis zuletzt zum Nach-Pandemie-Jahr 2023. Der Verband thematisiert bei der Marktbetrachtung die Bedeutung der Selbstmedikation für das Gesundheitssystem sowie aktuelle wirtschaftliche Rahmenbedingungen. Wie Daten aus dem IQVIA Consumer Report Apotheke zeigen, hat der OTC-Gesamtmarkt an rezeptfreien Arzneimitteln und Nichtarzneimitteln sich 2023 mengenmäßig stabil entwickelt.

Dr. Kai Joachimsen, BPI-Hauptgeschäftsführer, sagt: "Nachdem der OTC-Gesamtmarkt pandemiebedingt unter Druck geraten war, hat er sich nun wieder eingepegelt. Insgesamt ist der Markt von 2022 auf 2023 um 0,5 Prozent gewachsen – nach Packungen – und hat aktuell ein Volumen von elf Milliarden Euro erreicht."

Abbildung: Die Zahl abgesetzter Packungen im OTC-Gesamtmarkt hierzulande, in Apotheken und Versandhandel


Nachdem die Absatz-Erholung im Jahr 2022 deutlich war, hat sie sich in 2023 minimal weiter aufwärts bewegt - Grafik: BPI

Zu den Herausforderungen im gesamtwirtschaftlichen Umfeld der Branche gehören Entwicklungen infolge von Ukrainekrieg, Energiekrise und Inflation. Hierbei beobachtet der BPI: Während viele Wirtschaftsbranchen an die Inflation angepasste Preissteigerungen durchführen, haben die Arzneimittelhersteller ihre Preise weit unter der Inflation angepasst. "Seit Januar 2021 ist der Verbraucherpreisindex um 16,4 Prozent gestiegen, doch die Apothekenverkaufspreise stiegen um 7,5 Prozent weniger als die Verbraucherpreise insgesamt", betont Joachimsen.

Dies ist laut Verband auf verschiedene Faktoren zurückzuführen. Einer davon sei, dass Pharmaunternehmen mitunter darauf verzichtet hätten, gestiegene Produktionskosten auf die Arzneimittelpreise umzulegen. Gleichwohl sei die Arzneimittelindustrie stark von den Kostensteigerungen für Rohstoffe und Produktion betroffen.

Kategorie-Trends: Mehr Hustenmittel, weniger Abnehmpräparate

Weiter beleuchtet die BPI-Publikation 'OTC-Daten 2024' die bedeutendsten Produktkategorien im OTC-Gesamtmarkt nach Zahl der abgesetzten Packungen. Hierbei umfasst die Auswertung der IQVIA-Daten nicht nur die Vertriebskanäle stationäre Apotheke und Versandhandel, sondern auch den Mass Market mit Supermärkten, Drogerien und Reformhäusern.

Für das Jahr 2023 erweisen sich Husten- und Erkältungsmittel als am meisten nachgefragte Kategorie mit rund 594 Millionen Packungen (3,0 Prozent mehr als im Vorjahr). Von diesem Absatz entfallen 58 Prozent auf Offizin und Versandhandel und der verbleibende Anteil auf den Massenmarkt.

Darauf folgen Vitamine und Mineralstoffe zur Nahrungsergänzung mit rund 240 Millionen Packungen (5,3 Prozent mehr als im Vorjahr), davon 34 Prozent im Apothekenmarkt mit Offizin und Versandhandel abgesetzt. An dritter Stelle landen Schmerzmittel für Muskeln und Gelenke mit fast 200 Millionen Packungen (5,4 Prozent weniger als im Vorjahr), die zu 89 Prozent in Apotheken und Online-Apotheken an die Kundschaft gingen.

Einen Rückgang verzeichnen in 2023 die rezeptfreien Produkte zur Gewichtsabnahme, von denen 2,9 Millionen Packungen ihre Abnehmer gefunden haben und damit 16,9 Prozent weniger als im Vorjahr. 

Abbildung: Die bedeutendsten Produktkategorien im OTC-Gesamtmarkt


Husten- und Erkältungspräparate machen fast 36 Prozent der 1,65 Milliarden abgesetzten Packungseinheiten im OTC-Gesamtmarkt mit Offizin, Versandhandel und Massenmarkt 2023 aus - Grafik: BPI

 

 

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