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Foto: zatevahkin / AdobeStock

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Rezeptfreier Markt

Das sind die 'OTC-Wachstumschampions 2023'

Meliston, Saltadol und Paracetamol Sanavita sind die 'OTC-Wachstumschampions 2023'. Die drei Marken landen auf den ersten drei Plätzen des Rankings, das orientiert ist an der prozentualen Umsatzsteigerung im Zwölfmonatszeitraum bis September 2023 – verglichen mit dem davorliegenden Zwölfmonatszeitraum. Meliston, ein von PharmaSGP aus Gräfelfing vermarktetes homöopathisches Arzneimittel bei Angst-, Unruhe- und Verstimmungszuständen sowie Schwindel, hat seinen Umsatz nach realen Preisen im deutschen Apothekenmarkt stationär und online von rund 50.000 Euro auf 856.000 Euro im Vergleich der beiden Zwölfmonatszeiträume verbessern können. Das entspricht einer prozentualen Steigerung um 1.786 Prozent. Bei Saltadol aus dem Berliner Generikaunternehmen Aristo Pharma, eine Marke für eine Glucose-Elektrolyt-Mischung bei akutem Durchfall, erhöht sich der Umsatz im Vergleich der beiden Zwölfmonatszeiträume um 771 Prozent – von zuvor circa 361.000 Euro auf nun 3,14 Millionen Euro. Eine Umsatzzunahme um 334 Prozent verzeichnet Paracetamol Sanavita, eine Marke an Zäpfchenprodukten von dem Hamburger OTC-Anbieter Sanavita Pharmaceuticals. Ihre Erlöse haben sich von zuvor rund 204.000 Euro auf nun 885.000 Euro im jüngeren Zwölfmonatszeitraum bis September 2023 erhöht.

Das Ranking der 'OTC-Wachstumschampions 2023' ist eine Auswertung der Fachzeitschrift 'Healthcare Marketing' aus dem Hamburger New Business Verlag, in Kooperation mit den Daten-Spezialisten Insight Health aus Waldems-Esch sowie DatamedIQ aus Köln. Die zugrundeliegende Betrachtung des OTC-Gesamtmarktes inkludiert das therapeutische Sortiment, aber nicht die Personal-Care-Produkte: Berücksichtigt sind Arzneimittel und Nichtarzneimittel wie etwa Nahrungsergänzungen oder Medizinprodukte mit arzneimittelähnlichem Charakter. Eine Marke versteht sich als Markenbezeichnung mit den dazugehörigen Produkten mit eigener Pharma-Zentralnummer innerhalb des erfassten Segments. Den Umsatz berechnen Insight Health und DatamedIQ anhand von Panel-Daten nach den realen Endverbraucherpreisen (rAVP). Die Ranking-Erstellung erfolgte nach einer bestimmten Methodik: Einbezogen sind nur Marken, die im Zwölfmonatszeitraum bis September 2023 mehr als 500.000 Euro Umsatz stationär und online summiert erzielt haben. Eine weitere Regel dient dazu, dass nicht etwa neueingeführte Brands mit einer rechnerisch hohen prozentualen Steigerung dominieren: Die Produkte einer Marke sollen in beiden Betrachtungszeiträumen zwischen 1. Oktober 2021 und 30. September 2023 am Markt gewesen sein – wenn Neueinführungen dabei sind, sollen sie nicht mehr als 20 Prozent des Markenumsatzes im jüngeren Zwölfmonatszeitraum ausmachen.

Mehrere Marken aus Erkältung und Magen-Darm landen vorn

Unter den Top-45 OTC-Wachstumschampions im rezeptfreien Gesamtmarkt inklusive den beiden Kanälen Offizin und Online-Apotheke finden sich diverse Marken, die im Betrachtungszeitraum deutlich zulegten. Auf Rang 4 landet die Hustenmittel-Marke Bromuc von Aristo Pharma, die sich von rund 316.000 Euro auf 1,29 Millionen Euro Umsatz im Vergleich der zwei Zwölfmonatszeiträume verbessert hat (Zuwachs um 308 Prozent). Auf Rang 6 schiebt sich die Magen-Darm-Marke Gastritol von dem Naturarznei-Anbieter Dr. Gustav Klein aus Zell am Harmersbach, sie erwirtschaftet nach zuvor rund 903.000 Euro Umsatz in zwölf Monaten nun zuletzt 3,67 Millionen Euro (Zuwachs um 307 Prozent). Auf Rang 8 findet sich die Hustenmittel-Marke Quimbo von der Infectopharm-Tochter Pädia aus Heppenheim mit einem Zuwachs um 298 Prozent: Bei den seit Sommer 2022 rezeptfreien Produkten klettert der Umsatz von rund 1,80 Millionen auf jüngst 7,14 Millionen Euro im Zwölfmonatszeitraum bis September 2023.

Weitere Beispiele stammen ebenfalls aus dem Erkältungssegment. Auf Rang 10 steht die Hustenmittel-Marke Gelobronchial von Pohl-Boskamp aus Hohenlockstedt. Mit ihrem Umsatz geht es um 248 Prozent aufwärts, von zuvor 198.000 Euro auf nun 687.000 Euro. Auf Rang 12 zeigt sich für die Hustenmittel-Marke Stilaxx aus dem Vertriebsportfolio von Medice Arzneimittel aus Iserlohn, dass ihre erreichte Umsatzbasis sich ausweiten konnte. Ihre Erlöse sind um 215 Prozent gestiegen von zuvor 2,96 Millionen Euro auf jüngst 9,34 Millionen Euro. Auf Rang 17 sind die Anginetten als eine Halsschmerzmittel-Marke von Klosterfrau, Köln, ihr Umsatz hat sich um 165 Prozent erhöht von zuvor rund 300.000 Euro auf jetzt 780.000 Euro. Auf Rang 25 springt Sinolpan von Engelhard Arzneimittel aus Niederdorfelden mit einem Umsatzzuwachs um 127 Prozent. Die Brand aus dem Themenfeld Schnupfenmittel vergrößert ihr Umsatzvolumen von rund 1,36 Millionen Euro auf 3,09 Millionen Euro in zwölf Monaten.

Des Weiteren konnten einige Magen-Darm-Marken stark wachsen – neben dem bereits erwähnten Gastritol auf Rang 6. So erreicht Carvomin Rang 18 bei den OTC-Wachstumschampions im rezeptfreien Gesamtmarkt. Die Brand von Klinge Pharma, Holzkirchen, verbessert ihren Umsatz um 162 Prozent von rund 890.000 Euro auf 2,34 Millionen Euro im Vergleich zweier Zwölfmonatszeiträume. Gasteo von Cesra Arzneimittel in Baden-Baden erobert Rang 29 mit einer Umsatzsteigerung um 112 Prozent von zuvor 2,75 Millionen Euro auf zuletzt 5,83 Millionen Euro.  

Darüber hinaus sind Brands aus weiteren Themenfeldern wie Nahrungsergänzungsmittel, Schmerz, Allergie und anderen unter den Top-45. Das gesamte Ranking ist in der Print-Ausgabe 12/2023 von 'Healthcare Marketing' erschienen. Die Tabellenstrecke umfasst neben der Betrachtung des rezeptfreien Gesamtmarkts auch den Blick auf einzelne ausgewählte Kategorien: Erkältung, Magen-Darm, Schmerz und Schlaf. Ergänzend beleuchtet ein separater Beitrag die Entwicklung bei Nahrungsergänzungsmitteln, wofür Insight Health und DatamedIQ ebenfalls Daten bereitstellten.

Therapeutisch relevanter OTC-Markt wächst um fast zehn Prozent

Insgesamt deutet die Auswertung auf erzielte Umsatzsteigerungen im rezeptfreien Arzneimittelmarkt hin, während zugleich in 2023 besondere wirtschaftliche Rahmenbedingungen herrschen wie Preissteigerungen (vgl. Bericht) und einige generelle Lieferengpässe bei Medikamenten (vgl. Bericht).

Im Zwölfmonatszeitraum bis einschließlich September 2023 hat der betrachtete OTC-Markt mit dem therapeutischen Sortiment aus Arzneimitteln und Nichtarzneimitteln, aber ohne Personal-Care-Produkte, ein Umsatzvolumen von 10,76 Milliarden Euro in Apotheken und Online-Apotheken hierzulande erreicht. Das bedeutet eine Steigerung um 9,8 Prozent gegenüber dem davorigen Zwölfmonatszeitraum. Die Umsätze der stationären Apotheken haben im aktuellen Zwölfmonatszeitraum rund 76 Prozent des untersuchten OTC-Markts ausgemacht.  

Die beiden Vertriebskanäle stationär und online weisen eine leicht unterschiedliche Steigerungsrate auf. In den Vor-Ort-Apotheken erhöht sich der OTC-Umsatz um 10,3 Prozent von 7,45 auf 8,21 Milliarden Euro. Für die Versandhandelsapotheken ergibt sich ein Zuwachs um 8,1 Prozent von zuvor 2,36 auf jüngst 2,55 Milliarden Euro.

Von den vier ausgewählten Kategoriefeldern im Rahmen der Auswertung zu 'OTC-Wachstumschampions' kann eines eine höhere Zuwachsrate verzeichnen als der betrachtete rezeptfreie Gesamtmarkt: Die Erkältungsmittel gewinnen um 29,9 Prozent hinzu und bewegen sich von zuvor 1,74 Milliarden Euro auf ein Umsatzniveau von 2,26 Milliarden Euro im Zwölfmonatszeitraum bis September 2023. Von dieser Kategorieerholung nach der Corona-Pandemie profitieren vor allem die stationären Apotheken. Hier klettert der Erkältungsmittelumsatz um 32,0 Prozent nach oben und verbessert sich von 1,43 auf 1,89 Milliarden Euro Volumen.

 

Weiterlesen in Print

Eine ausführliche Darstellung der Rankings zum OTC-Gesamtmarkt sowie den Kategoriefeldern sind Erkältung, Magen/Darm, Schmerz und Schlaf findet sich in Ausgabe 12/2023 von 'Healthcare Marketing'. Ergänzt wird dies durch eine zusätzliche Analyse zur Umsatz-Performance von Nahrungsergänzungsmittel-Marken im Zwölfmonatszeitraum, die Supplements aus den verschiedenen Kategorien des OTC-Markts herausgegreift. Hier geht's zur Heftbestellung.

 

 

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