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Bei der Verwendung von Fachsprache, Allgemeinsprache oder Umgangssprache ist es im medizinischen Kontext essenziell, dass die Terminologie in der Kommunikation für alle Beteiligten verständlich ist - Foto: Nuthawut/AdobeStock

Bei der Verwendung von Fachsprache, Allgemeinsprache oder Umgangssprache ist es im medizinischen Kontext essenziell, dass die Terminologie in der Kommunikation für alle Beteiligten verständlich ist - Foto: Nuthawut/AdobeStock

Terminologie

Medizinische Fachsprache als Fremdsprache

Medizinische Fachsprache ist eine Sondersprache – und für Laien oft eine Fremdsprache. Eine definierte Terminologie und deren konsequente Nutzung kann zur Verständlichkeit in der Kommunikation zwischen Arzt und Patient aber auch im öffentlichen Diskurs zu Gesundheit beitragen. Jasmin Nesbigall vom Sprachdienstleister Oneword aus Böblingen, erläutert in einem Gastbeitrag in der aktuellen Ausgabe von 'Healthcare Marketing' 7/23, was es zu beachten gilt. Lesen Sie hier einen Auszug:

Es fängt bereits bei der Packungsbeilage an. Aufgefordert, diese wegen eventueller Risiken und Nebenwirkungen zu lesen, brauchen Nicht-Mediziner eigentlich schon dafür eine Übersetzung. Kaum ein Laie versteht zum Beispiel, wovon bei einer Eradikationstherapie die Rede ist oder was ein selektiver Protonenpumpenhemmer bewirkt. Da beide jedoch im Zusammenhang einer häufig auftretenden Form der Gastritis stehen, sollte man verstehen können, worum es geht. Die Realität ist jedoch anders.

Der medizinische Sektor zeichnet sich durch einen hohen Grad an Fachsprachlichkeit aus. Diese ist geprägt durch die Verwendung vieler Fremd- und Lehnwörter, oft aus dem Lateinischen oder Griechischen. Alle Bestandteile der Anatomie und Physiologie, sämtliche Fachbereiche, Krankheiten und auch viele Geräte und Apparaturen der Medizintechnik haben fachsprachliche Benennungen. Eine weitere Besonderheit – und zugleich Herausforderung – ist allerdings, dass es parallel zur Fachsprache auch eine Allgemeinsprache mit gängigen und sogar eine Umgangssprache mit volkstümlichen Äquivalenten gibt. Im medizinischen Bereich gibt es also unterschiedliche Sprachregister und Zielgruppen, die es anzusprechen gilt. Während in einer offiziellen Diagnose zum Beispiel der Begriff Hypertonie verwendet wird, sprechen Ärzte mit Betroffenen selbst wahrscheinlich eher über Bluthochdruck. Diese wiederum werden die Diagnose vermutlich mit „ich habe hohen Blutdruck“ an Interessierte weitergeben. Ähnlich verhält es sich, wenn Betroffene bei einer Körpertemperatur knapp unterhalb der Fieberschwelle umgangssprachlich einfach „Temperatur“ und allgemeinsprachlich „erhöhte Temperatur“ haben, während sie fachsprachlich als „subfebril“ gelten.

Schnelles und korrektes Verständnis ist elementar

Wenn es um die Verwendung außerhalb der Fachwelt geht, ist in der Medizin auch von laienhafter Terminologie die Rede. Dies ist keineswegs abwertend gemeint, sondern elementar für das Verständnis und das daraus resultierende Handeln betroffener Laien. Sich im Sinne einer Therapie zu verhalten, ist einfacher und zielführender, wenn man versteht, worum es geht. Wie viel Fachsprachlichkeit jeweils einfließen kann, hängt natürlich auch von der Sprachkompetenz und Vertrautheit der Patienten mit ihrem Gesundheitszustand und der Notwendigkeit fachlich präziser Auskünfte ab. Die Terminologie in Medizin und Medizintechnik muss allerdings immer so gut wie möglich auf die jeweilige Zielgruppe ausgerichtet sein.

In einem Fachmagazin für Ärzte können und müssen andere Bezeichnungen verwendet werden als im Kundenmagazin der Apotheke. Auch an anderen Orten, an denen Krankheiten üblich und verständliche Informationen dazu wichtig sind, braucht es die zielgruppengerechte Ansprache.

Wie die Zielgruppengerechte Ansprache gelingt und wie Synonyme in unterschiedlichen Graden der Fachsprachlichkeit – zwischen Fachsprache, Allgemeinsprache und Umgangssprache – eingesetzt werden sollten, lesen Sie im vollständigen Gastbeitrag von Jasmin Nesbigallin 'Healthcare Marketing' 7/23Zur Bestellung geht es hier.

 

 

Über die Autorin

Jasmin Nesbigall

Jasmin Nesbigall ist Fachleiterin für MTPE und Terminologiemanagement bei Oneword aus Böblingen. Der 2004 gegründete Sprachdienstleister arbeitet für Unternehmen und Organisationen aus Industrie und Wirtschaft, dem öffentlichen Sektor sowie aus Wissenschaft und Forschung.

 

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Redaktion 14.07.2023

 

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