Diverse Akteure engagieren sich zum Weltkrebstag 2023

Der diesjährige Weltkrebstag, der 2023 zum 23. Mal stattfand, stand unter dem Motto 'Versorgungslücken schließen'. Er ist Teil einer Drei-Jahres-Kampagne, die die Internationale Vereinigung gegen Krebs (UICC) für die Jahre 2022 bis 2024 mit unterschiedlichen Schwerpunkten ausgerufen hatte. 2022 stand unter dem Titel 'Erkennen des Problems', 2023 gilt nun 'Stimmen vereinen und Maßnahmen ergreifen'. Im nächsten Jahr heißt es dann 'Gemeinsam fordern wir die Mächtigen heraus'.

Das Statistische Bundesamt (Destatis) mit Sitz in Wiesbaden teilt anlässlich des Weltkrebstages am 4. Februar mit, dass 2021 jeder dritte Todesfall in der Bevölkerung zwischen 40 und 79 Jahren auf Krebs zurückging und somit die häufigste Todesursache in dieser Altersgruppe war. Besonders häufig erkranken Menschen im Alter von 60 bis 79 Jahren an Krebs. Mehr als die Hälfte (54 %) aller Krebspatientinnen und -patienten war 2021 in dieser Altersgruppe. Gut ein Fünftel (21 %) der Krebspatientinnen und -patienten war im Alter von 40 bis 59 Jahren.

Auch in diesem Jahr nutzten außer der UICC diverse Organisationen und Unternehmen den Aktionstag, um auf ihr Engagement gegen Krebs aufmerksam zu machen.

Die Deutsche Krebshilfe hebt dieses Jahr die Bedeutung der Prävention und Früherkennung von Krebs hervor. Obwohl bekannt ist, dass mit einer gesunden Ernährung, Bewegung, Nichtrauchen und dem Verzicht auf Alkohol das eigene Krebsrisiko gesenkt werden kann, nutzt nicht jede:r dieses Potenzial aus. Die Corona-Pandemie hat das Problem laut Deutscher Krebshilfe verstärkt: Viele Menschen leben ungesünder und die Teilnahmeraten am gesetzlichen Früherkennungsprogramm sind vielerorts gesunken. Die gemeinnützige Organisation bietet umfassende Informationen zu einer gesunden Lebensweise und den Möglichkeiten der Krebsfrüherkennung. Zudem setzt sie sich für die nachhaltige Stärkung der Krebsprävention ein, indem sie auch die Forschung in diesem Bereich fördert.

AstraZeneca und MSD Sharp & Dohme weisen anlässlich des Aktionstages auf erblich bedingten Krebs hin. Neben einer ungesunden Lebensweise und Umwelteinflüssen können auch (erblich bedingte) Genmutationen die Entstehung von bestimmten Krebsarten begünstigen. Auf der Website www.gen-wissheit.de, die die Unternehmen mit deutschen Standorten in Hamburg und München speziell für Betroffene, Angehörige und Interessierte entwickeln ließen, haben AstraZeneca und MSD die wichtigsten Informationen rund um das Thema (Krebs-)Gene zusammengetragen.

Amgen stellt 'Onkobutler' vor, bei dem es sich um eine App handelt, die das Biotechnologie-Unternehmen mit deutschem Sitz in München unterstützt. Die App beinhaltet ein digitales Tagebuch für Menschen mit Krebserkrankungen zur Symptomdokumentation und wurde kürzlich erweitert. Sie ist nun nicht nur in deutscher und englischer, sondern auch in türkischer Sprache verfügbar. Zur Vorbereitung der Sprechstunde können die durch den Onkobutler gesammelten Daten per Knopfdruck in einen kompakten Bericht verwandelt werden, der per gesicherter E-Mail an das Behandlungsteam weitergeleitet wird. Die für Anwender und Ärzte kostenlose App bietet außerdem die Möglichkeit, Notfallkontakte anzulegen, relevante medizinische Ereignisse zu speichern und an erforderliche Arzneimitteleinnahmen zu erinnern.

Das Onkologische Zentrum des Klinikums Bielefeld startete eine Social Media Kampagne, mit der es auf die Relevanz von Vorsorgeuntersuchungen aufmerksam machen möchte. Zwischen dem 30. Januar und 04. Februar 2023 postete das Klinikum Bielefeld auf seinen Social Media Kanälen daher Beiträge, in denen verschiedene Bereiche und Disziplinen vorgestellt werden, die an der Behandlung und Betreuung von Krebspatient:innen beteiligt sind.

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