Frauennotruf München thematisiert sexualisierte Gewalt

Kernstück des Speakup-Movements sind Videos und Posts von betroffenen Frauen - Foto: Mensch Kreativagentur

Knapp 5,5 Millionen Frauen in Deutschland sind von sexualisierter Gewalt betroffen, so eine repräsentative Studie des Bundesverbandes Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe. Jedoch werden die Erlebnisse in vielen Fällen verschwiegen. Um den betroffenen Frauen eine Stimme zu verleihen, hat die Beratungsstelle Frauennotruf aus München das sogenannte Speakup-Movement ins Leben gerufen.

Ziel der Bewegung ist, die von der Mensch Kreativagentur entwickelt wurde, sexualisierte Gewalt zu enttabuisieren und dafür zu sorgen, dass die Welt ein Ort ist, in der Frauen sicher und frei leben können. Begleitet wird die Initiative von einer Plakatkampagne sowie die Ausspielung von Content in den sozialen Medien. Im Mittelpunkt stehen dabei Videos und Posts von betroffenen Frauen, die ihre Erlebnisse schildern.

"Wo Betroffene aus berechtigten Gründen nicht sprechen können oder möchten, werden wir vom Frauennotruf für sie laut", so Maike Bublitz, Geschäftsführerin des Frauennotrufs in München. Die Agentur-Geschäftsführer Christoph Bohlender, Matthias Voll und Stephan Gsell ergänzen: "Deswegen ist auch das Speakup-Movement so laut. Weil die Erlebnisse der Frauen gehört werden müssen. Und weil die riesigen Zahlen betroffener Frauen zum Himmel schreien."

Zusätzlich zu den Social-Media-Posts, den Plakaten und der Website speakupmovement.de ist der Frauennotruf eine Kooperation mit dem Modelabel 'The Colorful Crew' eingegangen. Die nachhaltig produzierte Mode soll dafür sorgen, dass die Botschaft des Speakup-Movements auf die Straße getragen und somit einer breiten Öffentlichkeit präsentiert wird.

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Anja Lüth 08.06.2021