Apotheken werben virtuell um Nachwuchs

In den Apotheken fehlt es nicht nur an Medikamenten, sondern auch am Personal. Eine Befragung des Berliner Marktforschungsinstituts Aposcope aus dem Jahr 2022 bestätigt den Fachkräftemangel in den Apotheken. 65 Prozent der Befragten meldeten unbesetzte Stellen in der Apotheke. Dabei fehlte es an allen Berufsgruppen:  PTA (50 Prozent), nicht leitende Apotheker (43 Prozent) und PKA (22 Prozent), Filialleiter (3 Prozent) und Pharmazieingenieure (1 Prozent).

Die ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände, Berlin, will dem Personalmangel nun mit einer 'virtuellen Apotheke' entgegenwirken. "Wir laden ein, die Apotheke zu erkunden und einen Blick auf die vielfältigen Aufgaben vor und hinter den Kulissen zu werfen", sagt Gabriele Regina Overwiening, Präsidentin der ABDA.

Die interaktive Seite informiert über die Aufgaben von Apothekern, Pharmazeutisch-technische Assistenten (PTA) und Pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte (PKA). Zu jedem Raum gibt es ein Video, das Geschichten, Anekdoten oder Fakten aus dem Apothekenalltag erzählt.

Die 'virtuelle Apotheke' ist die 3D-Visualisierung einer idealtypischen Apotheke. Neben der öffentlich zugänglichen Offizin kann man sich in Bereichen umsehen, die nicht öffentlich zugänglich sind. Dazu gehört unter anderem das Labor oder die Rezeptur. Interessierte erhalten zudem einen Einblick in die Warenwirtschaft. In diesen Räumen sind Informationen gesammelt, um die Geräte, Schränke und sonstige Einrichtungen in einer Apotheke anschaulich darzustellen. Knappe Texte beschreiben dabei die täglichen Funktionen und Verwendungen der Einrichtungen.

In den kommenden Monaten soll das Angebot weiter ausgebaut werden. Neben dem direkten Zugriff über das Internet von den Apothekerkammern und -verbände auf Landesebene wird die Plattform auch bei Berufsmessen eingesetzt.

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