ABDA: Apothekenzahl sinkt immer schneller

Vergangenes Jahr ist die Zahl der Apotheken in Deutschland auf ein Allzeittief gesunken. Das resümiert die ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände, Berlin, die ihre Berechnung der Apothekenzahl basierend auf Meldungen der Landesapothekerkammern in allen 16 Bundesländern vorlegt. Per Jahresende 2023 gibt es demnach 17.571 Apotheken hierzulande. Das sind 497 weniger als zum Jahresende 2022, damals waren es 18.068. Der Rückgang ist laut der Standesorganisation der "größte jährliche Verlust an Apotheken in der Geschichte der Bundesrepublik". Insgesamt ist es in 2023 zu 559 Schließungen gekommen, denen 62 Neueröffnungen gegenüberstanden. Seit einem Höchststand der Apothekenzahl in 2008, als sie bei 21.602 lag, ist sie inzwischen um mehr als 18 Prozent gesunken.

Den Rückgang in 2023 gab es sowohl bei Haupt- und Einzelapotheken (minus 405) als auch bei Filialen (minus 92). Die Zahl der Einzelapotheken ohne Filialstrukturen ist erstmals unter die Marke von 10.000 gefallen und liegt zum Jahresende bei 9.645, berichtet die ABDA weiter.

Anlässlich der Zahlen erklärt Gabriele Regina Overwiening, ABDA-Präsidentin, viele Inhaberinnen und Inhaber müssten aufgeben, weil ihnen die wirtschaftliche Basis wegbreche. Und für den pharmazeutischen Nachwuchs werde die Neugründung einer Apotheke wegen fehlender wirtschaftlicher Perspektiven immer unattraktiver.

In den vergangenen Monaten hatte die Apothekerschaft mehrfach protestiert, um auf wirtschaftliche Missstände im Apothekensystem hinzuweisen.

 

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