Burda plant Joint Venture mit der NOWEDA eG

Im Marktsegment der Apotheken-Kundenzeitschriften bahnt sich eine kleine Sensation an: Die NOWEDA eG in Essen, hinter der gut 9.000 Apotheker als Eigentümer/Genossen stehen, hat sich entschlossen, zusammen mit dem Münchner Medien-Konzern Hubert Burda Media ein Gemeinschaftsunternehmen zu gründen, das im Bereich der Apotheken-Kundenzeitschriften aktiv werden soll. Das ist der Übersicht über die laufenden Fusionskontrollverfahren beim Bundeskartellamt in Bonn zu entnehmen. Partner seitens Burda ist die Burda Magazine Holding GmbH mit Geschäftsführerin Elisabeth Varn an der Spitze.

Die beiden Joint-Venture-Partner bringen nicht nur viel Know-how aus dem jeweiligen Markt mit, sondern gelten auch als recht innovationsfreudig. Hubert Burda Media blickt auf ein Rekord-Jahr 2017 zurück und ist heute im Themenfeld Gesundheit mit einigen Zeitschriften (u. a. 'Focus Gesundheit') sowie der Arztbewertungsplattform Jameda aktiv. Darüber hinaus verfügt Burda über attraktive Inhalte im Segment TV-Programm, für die Zielgruppe Frauen sowie mit Nutzwert-Orientierung ('Guter Rat').

Die NOWEDA eG gehört zu den führenden Pharma-Großhändlern in Deutschland mit einem Marktanteil von gut 20 Prozent. Im Geschäftsjahr 2016/17 erzielte die NOWEDA einen Umsatz von 6,3 Milliarden Euro, etwa 0,7 Milliarden mehr als im vorangegangenen Geschäftsjahr. Besonders attraktiv für das künftige Business-Modell dürfte der unmittelbare Zugang zu den gut 9.000 Apothekern sein, die NOWEDA-Eigner sind.

Im Segment der Apotheken-Kundenzeitschriften ist derzeit der Wort & Bild Verlag mit Sitz in Baierbrunn bei München klarer Marktführer mit seinem Titel 'Apotheken Umschau'. Pro Monat werden 9,2 Millionen Exemplare der 'Apotheken Umschau' verkauft.

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Peter Strahlendorf 31.07.2018