LA-Med as usual: Zeitschriften wichtigste Infoquelle, Digital als Ergänzung

Die digitale Mediennutzung der API's steigt leicht an. Jedoch sind die Fachzeitschriften laut den Ergebnissen der LA-Med Studie 2017 weiter Informationsquelle Nummer 1 (Grafik: LA-Med)

Medizinische Fachzeitschriften, die sich an die Zielgruppe der niedergelassenen Allgemeinmediziner, Praktiker und Internisten (APIs) richten, sind mit 95,2 Prozent wichtigste Informationsquelle für die Heilberufler, gefolgt von Tagungen und Kongressen (76,4%). Recherchen in Fachbüchern und im Internet sowie der Austausch mit Kollegen und Pharmareferenten werden jeweils von gut zwei Drittel der APIs zur beruflichen Information genutzt.

Zu diesem Ergebnis kommt die diesjährige Reichweitenstudie LA-Med API der Arbeitsgemeinschaft LA-Med Kommunikationsforschung im Gesundheitswesen e.V., Fahrdorf. Die Reichweitenstudie wird alle zwei Jahre von Kantar TNS (ehemals TNS Infratest) durchgeführt. Für die repräsentative Untersuchung wurden 1.000 niedergelassene Hausärzte zu ihrem Mediennutzungsverhalten befragt. Die Studie ermittelt zudem die Reichweiten von zwölf Fachzeitschriften und zwölf Fachwebsites.

Die Zielgruppe der niedergelassenen API bevorzugt Informationsquellen, die ihr bekannt und vertraut sind. Daher ist es wenig überraschend, dass der Spitzenplatz der Fachzeitschrift wie in den vergangenen Jahren unangefochten ist. Digitale Medien dienen den Ärzten den Studienergebnissen zufolge als zusätzliche Quelle und haben keinen der anderen Touchpoints verdrängt. Vielmehr, so die Einschätzung von LA-Med-Vorstandssprecher Oliver Fock vom Georg Thieme Verlag, werden sie von den Ärzten aktiv zu einer breiten Informationsbasis kombiniert. Diese Ansicht teilt auch Lothar Kuntz, Studiengruppenleiter der LA-Med (Springer Medizin Verlag): "Ärzte schätzen und nutzen die Schnelligkeit, Breite und Mobilität der Internet-Recherche ebenso wie die Relevanzfilter-Funktion einer Fachzeitschrift ihres Vertrauens."

Reichweiten der Fachmedien konstant

Im Vergleich zu der in 2015 durchgeführten Untersuchung zeigt die aktuelle API-Studie wenige Veränderungen in den Reichweiten der einzelnen Fachmedien-Angebote. Sowohl beim LpA der Fachzeitschriften wie auch bei den Website-Reichweiten gibt es Verschiebungen von nur wenigen Prozentpunkten. Die Nettoreichweite über alle Fachzeitschriften hinweg steigt leicht auf 95,6 Prozent. Somit liest nahezu jeder API wenigstens einen der zwölf geprüften Fachtitel regelmäßig. Durchschnittlich 4,4 Titel gehören zur regelmäßigen Fach-Lektüre eines Hausarztes. Ferner zeigen die Ergebnisse der Studie hohe Leser-Blatt-Bindungswerte. Im Durchschnitt sind 55 Prozent der Befragten Kernleser, die jede Ausgabe eines Fachtitels lesen.

Im kommenden Jahr wird die Arbeitsgemeinschaft LA-Med die Facharztstudie um einen Touchpoint-Relevanz-Check erweitern. Zudem wird auch eine Befragung im Bereich Onkologie dazukommen. Der Befragungszeitraum zur ersten LA-Med Onkologie-Studie beginnt im September.

Weitere Informationen zur Studie auf www.la-med.de

Alle wichtigen Zahlen und Fakten zu den untersuchten Print- und Online-Medien der diesjährigen LA-Med API-Studie lesen Sie in der September-Ausgabe von 'Healthcare Marketing'. Hier geht es zur Heftbestellung.

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Anna Jäger 16.08.2017