Jeder zweite Onliner hat schon Krankheitssymptome gegoogelt

"Pochende Kopfschmerzen", "Ziehen in der Wade" oder "dunkles Muttermal": Etwa jeder zweite Internetnutzer (53 Prozent) hat solch oder andere Symptome schon einmal in eine Internetsuchmaschine eingegeben, um zu erfahren, welche Krankheit dahinterstecken oder welche Behandlung sinnvoll sein könnte. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Studie, die der Digitalverband Bitkom, Berlin, in Auftrag gegeben hat. Dabei wurden 783 Internetnutzer ab 14 Jahren befragt.

Demnach ist die Internetrecherche zu Krankheitssymptomen besonders unter Frauen verbreitet: Von den weiblichen Usern haben schon 61 Prozent Anzeichen einer Erkrankung gegoogelt, bei den Männern sind es 46 Prozent.

Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder sagt: "Das Web ist für viele Menschen die erste Anlaufstelle, wenn es um körperliche Beschwerden geht, und häufig bekommen sie hier schnell und unkompliziert wertvolle Auskünfte und Ratschläge."

Vor allem ältere Menschen nutzen das Web, um sich über Krankheitssymptome schlau zu machen: So erklären sechs von zehn Internetnutzern ab 65 Jahren (60 Prozent), dass sie bei Anzeichen einer Erkrankung schon einmal das Netz konsultiert haben. In der Gruppe der 50- bis 64-Jährigen sind es 52 Prozent, bei den 30- bis 49-Jährigen 51 Prozent und bei den 14- bis 29-Jährigen 55 Prozent.

Die Umfrage zeigt auch: Wer einmal eine Online-Recherche zu Krankheitssymptomen gemacht hat, will diesen praktischen Informationsweg offenbar nicht mehr missen. 26 Prozent der Internetnutzer haben schon mehrmals Krankheitssymptome im Internet recherchiert, 16 Prozent tun das sogar häufig. Nur 12 Prozent sagen, sie haben erst einmal und dann nie wieder ein Krankheitssymptom gegoogelt.

zurück

Birte Schäffler 17.05.2016