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EPatient-Survey 2016: Zwei Drittel der Gesundheitssurfer sind Chroniker, Patienten oder leiden unter aktuellen Beschwerden

Motive, sich über Gesundheitsthemen im Internet zu informieren/Quelle: EPatient RSD GmbH
Motive, sich über Gesundheitsthemen im Internet zu informieren/Quelle: EPatient RSD GmbH

Die Deutschen haben sich in Sachen Gesundheit emanzipiert: Rund die Hälfte aller im Land lebenden Menschen, also etwa 40 Millionen, informiert sich über das Thema im Internet. 43 Prozent der Patienten nutzen digitale Medikamenten-Verträglichkeits-Checks, 38 Prozent haben im Internet bereits Medikamente gekauft und 22 Prozent in Online-Foren Fragen gestellt oder diskutiert.

Neun Prozent der Deutschen verwenden Coaching-Apps, um mit ihrer Erkrankung im Alltag besser klarzukommen. Genauso viele Menschen nutzen eine digitale Anwendung zusammen mit einem Medizingerät, beispielsweise für die Datensammlung oder den richtigen Gebrauch. Etwas weniger (6 Prozent) lassen sich bei der Einnahme ihrer Medikamenten von einer App unterstützen. Und ebenfalls sechs Prozent der User geben an, eine digitale Gesundheitsakte zu führen, obwohl sie diese teilweise selbst bezahlen müssen.

Das sind die Ergebnisse der 5. EPatient-Studie 2016 der EPatient RSD GmbH, einem Berliner Marktforschungs- und Beratungsunternehmen, das sich auf digitale Gesundheit und Internetmedizin spezialisiert hat. Die Forscher befragten im Zeitraum 3. März bis 2. Mai dieses Jahres anonym rund 10.000 Patienten und Internetnutzer via Online-Fragebogen, der auf gesundheitsaffinen Webseiten, Foren und Newslettern abrufbar war. Als Projektpartner stand dem Unternehmen der Kompetenzbereich E-Learning am Berliner Charité Virchow Klinikum zur Seite.

Entgegen der Erwartung ist der Gesundheits-Sufer nicht jung, sondern liegt mit 59 Jahren über dem demographischen Durchschnitt. Die Befragten sind höher gebildet als der Bevölkerungsdurchschnitt. 32 Prozent der Studienteilnehmer verfügen über einen Hochschul- oder Fachhochschulabschluss und 54 Prozent der Gesundheits-Surfer sind Frauen.

Der Studie zufolge sind 43 Prozent der Befragten Chroniker/Patienten, 29 Prozent surfen aufgrund akuter Beschwerden und lediglich 15 Prozent der Surfer sind gesund. Etwas weniger (13 Prozent) surfen, weil Angehörige unter gesundheitlichen Problemen leiden.

Mit dem Nutzen der digitalen Angebote, wächst offenbar auch die Bereitschaft in der Bevölkerung, für Gesundheitsdienste zu zahlen. Acht Prozent der Nutzer, mehr als in den Befragungen zuvor, haben bereits für einen Dienst in die eigene Geldbörse gegriffen. 28 Prozent würden zwischen 10 bis 20 Euro bezahlen, 11 Prozent geben an, dass Geld nicht die Rolle spielt, wenn die App oder der Dienst bei der Therapie nachweislich helfen kann. Doch sind noch die Hälfte aller Studienteilnehmer nicht bereit, für mobile Anwendungen oder Online-Dienste zu bezahlen. Im vergangenen Jahr seien dies noch 80 Prozent gewesen.

Die Studie zeigt auch die gespaltenen Meinungen beim Thema Datenschutz und -nutzung unter den Deutschen. Demnach plädierten 43 Prozent für die Nutzung webbasierter Datenverarbeitung, ebenso viele lehnen diese ab. Der Rest hat dazu noch keine Meinung.

Dr. Alexander Schachinger, Gründer und Geschäftsführer bei EPatient RSD, bereitet Sorge, dass diese Entwicklung weitgehend losgelöst vom gesetzlichen Gesundheitswesen stattfinde. Er sagt: "Während Wissenschaft und Politik abstrakt über Evaluation und Gütesiegel debattieren, sammeln die Patienten praktische Online-Kompetenz in Sachen Gesundheit." Das Ausland sei hier schon weiter.

Zudem warnt Schachinger: "Deutschlands Evaluationsforscher hinken der internationalen Entwicklung rund fünf Jahre hinterher." Internationale Erfahrungen sollten berücksichtigt und die Konzepte für die digitale Praxis auch in Deutschland angewandt werden, meint der Forscher.



 
 

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