Jameda-Umfrage beleuchtet Patientenwünsche an Ärzte

Neben gegebener Fachkompetenz nennen 71 Prozent der Patienten als größten Wunsch an ihren behandelnden Arzt zwischenmenschliche Faktoren. Das ergab eine aktuelle Umfrage des Arztbewertungsportals Jameda, München, unter 1.391 Teilnehmern. So legen 41 Prozent der Patienten sehr großen Wert darauf, dass der Arzt ihnen aufmerksam zuhört und auf ihre Nachfragen eingeht. 17 Prozent der Befragten ist es am wichtigsten, dass sich der Arzt ausreichend Zeit für sie nimmt. Weitere 13 Prozent bewerten wiederum das Einfühlungsvermögen und die Sensibilität des Arztes als wichtigste Eigenschaften.

Zusätzlich zur Fachkompetenz und zur menschlichen Seite schätzen Patienten gute Informationen im Arztgespräch. 17 Prozent der Befragten begrüßen, wenn ihnen verschiedene Behandlungsmethoden aufgezeigt werden.

Im offenen Kommentarbereich der Umfrage gaben viele Patienten an, ein vertrauensvoller Dialog mit dem Arzt sei wichtig. Die Befragten sprechen von "sozialen Kommunikationskompetenzen", von "Vertrauensbasis" und vom Gefühl, dass der Arzt Patienten "ernst nimmt mit Problemen und sie nicht einfach abtut". Ein Patient ergänzt: "Außerdem muss ich mit meinem Arzt alle Probleme besprechen können und ebenso nach Lösungen suchen."

Mit Blick auf Wünschen von Patienten an eine Arztpraxis, damit sie sich dort wohlfühlen (Mehrfachantworten möglich), sagten 88 Prozent der Befragten, dass eine freundliche Betreuung durch das Praxispersonal wichtig sei. 77 Prozent der Befragten legen zudem großen Wert auf kurze Wartezeiten, da diese für eine gut organisierte Praxis sprächen.

Bei der Bewertung gibt es große Unterschiede zwischen den Altersgruppen. Für 87 Prozent der über 60-Jährigen stellen kurze Wartezeiten einen Wohlfühlfaktor dar, unter den 40- bis 59-Jährigen stimmen dem 81 Prozent zu, unter den 20- bis 39-Jährigen sind es nur noch 63 Prozent. Auch den freundlichen Umgang zwischen Arzt und Mitarbeitern finden 86 Prozent der über 60-Jährigen und 85 Prozent der 40- bis 59-Jährigen wichtig. Noch 65 Prozent der 20- bis 39-Jährigen sehen das genauso.

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Natascha Przegendza 19.02.2016