Digital Health: Verstecktes Potenzial bei medizinischer Prävention
Rund vier von zehn Smart Device-Besitzern haben mindestens eine Gesundheits-App installiert, die Mehrheit macht davon sogar regelmäßig Gebrauch. Die selbstständige Messung und Kontrolle des körperlichen Befindens durch Smartwatches, Aktivitätstracker und Co. können sich die Deutschen besonders für die Bereiche Ernährung/Kalorienverbrennung (37 Prozent) Sport/Fitness (35 Prozent) und Entspannung/Stressabbau (32 Prozent) vorstellen. Dabei ist im Bereich der medizinischen Früherkennung derzeit noch viel verstecktes Potenzial. Dies geht aus der aktuellen Studie Quantified Health des internationalen Marktforschungs- und Beratungsinstituts YouGov in Köln hervor, für die insgesamt rund 1.000 Personen im Dezember 2014 repräsentativ befragt wurden.
Noch sind die Möglichkeiten der medizinischen Früherkennung für das Self-Tracking kaum bekannt, doch bei gestützter Thematisierung lösen sie bei den Deutschen ein verstärktes Interesse aus. Für 13 Prozent ist es vorstellbar, die Früherkennung von Problemen mit inneren Organen mithilfe von Wearables zu überwachen. Bei der Früherkennung von Erkältungen sind es immerhin elf Prozent.
Darüber hinaus können sich die Befragten das eigenständige Messen (ohne ärztliche Hilfe) von medizinischen Daten oder körperlichen Leistungsinformationen mithilfe von Messgeräten neben den gängigen Daten wie Blutdruck, Körpertemperatur und Puls zum Teil auch bei weniger gängigen Daten wie Urinproben, Atemfrequenz oder Blutwerten vorstellen.
"Mit der Ausweitung des Produktangebots und der Kommunikation im Bereich der medizinischen Früherkennung wird die Nachfrage noch weiter wachsen. Zudem können durch die Methoden des Self-Trackings und die digitale Weitergabe der Daten an den Arzt Patienten in ländlichen Gebieten weitaus besser fachärztlich versorgt werden", sagt Dr. Ella Jurowskaja, Consultant im Bereich Healthcare bei YouGov.
Doch Verbraucher sehen auch Nachteile bei der selbständigen Messung: Die größte Sorge besteht vor falschen Handlungen durch fehlerhafte Daten (33 Prozent), Übersensibilität bzw. Panikmache (31 Prozent) und zu großer Verhaltenskontrolle (18 Prozent). "Um beispielsweise den Befürchtungen vor Fehlverhalten zu begegnen, sollten die Hersteller technische Stärken herausstellen und Vertrauen durch Empfehlungen schaffen, z. B. durch Kooperationen mit renommierten Instituten oder Krankenkassen bzw. Krankenversicherern", sagt Dr. Jurowskaja.
Weitere Informationen zur Studie finden Sie hier.
Janika Ebmeyer 15.06.2015
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