Publicis Pixelpark entwickelt Foto-App für Menschen mit Sehbehinderung

In wenigen Schritten stattet die App Bilder mit Zusatzinformationen für Sehbehinderte aus (Foto: Publicis Pixelpark)

Das digitale soziale Leben auf Facebook, Instagram und Co. wird immer mehr von Bildern dominiert. Damit Menschen mit Sehbehinderung nicht von diesen Kanälen ausgeschlossen werden, hat die Hamburger Agentur Publicis Pixelpark eine App entwickelt. Die Smartphone-Anwendung FotoOto stattet Fotos direkt beim Erstellen mit Zusatzinformationen aus. Diese Bilder sollen Sehbehinderten ermöglichen, aktiv in sozialen Netzwerken zu kommunizieren.

Publicis Pixelpark hat in Gesprächen und Workshops mit Blinden und Sehbehinderten versucht herauszufinden, welche Anwendungen und Funktionen den Umgang mit sozialen Netzwerken für Betroffene vereinfachen würden. In Kooperation mit dem Hamburger Tonstudio Not A Machine und Futura Epsis 1 und Cargo Records wurde über anderthalb Jahre an der App gearbeitet.

Die App arbeitet mit einer integrierten Bilderkennung, die vorliest was sich auf dem Bild befindet. Anschließend wandelt FotoOto die aufgenommenen Bilder in einzelne Töne und damit in Klangbilder um. Mit einem Klick können Audiokommentare oder der Umgebungssound zum Foto hinzugefügt werden.

"Bisher werden die meisten Bilder und Videos im Social Web vorwiegend ohne Ton oder tonale Verständigungshilfe gepostet oder geteilt. Dadurch verpassen Blinde und Sehbehinderte einfach Vieles aus dem Leben von Freunden und Familie. Mit FotoOto wollten wir ein neues Tool schaffen, das einfach zu bedienen ist, Spaß macht und zum besseren Verständnis beiderseits beiträgt", kommentiert Timm Weber, Chief Creative Officer von Publicis Pixelpark.

Weitere Infos zur App und ihren Funktionen gibt es unter www.fotooto.de.

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Anna Jäger 21.04.2017